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10 Jahre Bildungsreform 2010 – 10 Jahre fast endgültiger Abbau qualifizierter Schulsozialarbeit an weiterführenden Schulen – die GEW BERLIN fordert eine Rückkehr zur Qualität der vorherigen 40 Jahre

10 Jahre Bildungsreform 2010 - 10 Jahre fast endgültiger Abbau qualifizierter

Schulsozialarbeit an weiterführenden Schulen => Die GEW fordert eine Umkehr!

Die GEW Berlin begrüßt die aktuelle Schulgesetzänderung § 5b, die Schulsozialarbeit als reguläres Angebot an allen öffentlichen Schulen vorsieht. Sie fordert den Senat für Bildung, Jugend und Familie auf, gerade nach den Erfahrungen in „Covid 19 – Zeiten“, die Qualität und Quantität der Schulsozialarbeit im Ganztag an allen weiterführenden Schulen in Anlehnung an die früheren Bedingungen an Gesamtschulen zügig wiederherzustellen bzw. einzuführen und dabei die folgenden Forderungen zu berücksichtigen:

Ganztägig kontinuierliches Personal in der Schulsozialarbeit für die seit Jahrzehnten bewährten Arbeitsschwerpunkte:

  1. Beratung und Prävention (z. B. Beziehungs-, Interventionsarbeit, Soziales Lernen, Prävention von Schuldistanz, Förderung sozialer Kompetenzen, Gewaltprävention, Kinderschutz, Inklusion)
  2. Außerunterrichtliche Angebote (für z. B. Freizeit-, Demokratie-, Streitschlichter-Unterstützung und Medienkompetenz, Suchtprävention,Gesundheitsförderung, Elternarbeit)
  1. Kooperation / Vernetzung mit anderen Institutionen / Organisationen (z. B. mit Jugendamt, Kooperationspartnern der Jugendhilfe und Jugendprojekten) mit der Basisausstattung von mindestens einer sozialpädagogischen unbefristeten Vollzeitstelle pro 100 Schüler*innen (Rücknahme der reduzierten Personalschlüssel).

Eine Schule – ein Kollegium

Schrittweise Umwandlung der Mittel für freie Träger (Programm „Jugendsozialarbeit an Berliner Schulen“) in regelfinanzierte Stellen im Haushaltsplan und Überführung der Kolleg*innen in den Öffentlichen Dienst.

  • Die Beibehaltung eines nachweislich qualifizierten Personals und eine qualifizierte Weiterbildung für neue Kolleg*innen müssen sichergestellt werden. Teams von langjährig erfahrenen und neuen sozialpädagogischen Fachkräften haben sich bewährt.
  • Sicherstellung eines sozialpädagogischen Bereichs, der die Schulsozialarbeit und außerunterrichtlichen Angebote im Rahmen des Ganztags gewährleistet (Eine Aufspaltung ist nicht effizient). Dafür müssen kurzfristig öffentliche Ausschreibungen zusätzlicher und freiwerdender Stellen im Landesdienst und die Schaffung von Vertretungsmöglichkeiten geschaffen werden.
  • Rahmenbedingungen für multiprofessionelle Teams schaffen, gleichberechtigte Zusammenarbeit, Sicherstellung der Teilnahme an Teamtreffen und Konferenzen
Kontakt
Ronny Fehler
Referent Vorstandsbereich Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit
Telefon:  030 / 219993-40

Telefonsprechzeiten:
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Di. 13 bis 16 Uhr
Mi. 13 bis 17 Uhr
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Fr. 13 bis 15 Uhr