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Pädagogische Verbesserungen für den Ganztag in die Dienstkräfteanmeldung (DKA) 2020/2021

Die GEW BERLIN fordert die Entwurfsfassung der DKA 2020/2021 umfassend zu überarbeiten und dem HPR unverzüglich erneut zur Beteiligung vorzulegen.

Der bislang vorliegende Entwurf wird den Anforderungen zur Weiterentwicklung der Ganztags-schule nicht gerecht. Die vorliegende Stellenanmeldung verdeutlicht, dass nur ausscheidende Pädagog*innen ersetzt werden sollen bzw. zusätzliche Bedarfe durch den Aufwuchs der Schü-ler*innenzahlen in Verbindung mit der wachsenden Stadt abgebildet sind.

In keiner Weise ist dringend zusätzlich benötigtes Personal angemeldet worden, um den Anforderungen aus dem Wegfall der Bedarfsprüfung für die Jahrgänge 1 und 2 der Ganztagsbetreuung abzubilden. Auch sind in der DKA keine zusätzlichen Stellen angemeldet worden, um den erhöhten Bedarf für die Einführung des kostenfreien Mittagessens abzusichern.

Besonders kritisch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass ebenfalls kein zusätzliches Personal für die Begleitung und Anleitung der Kolleg*innen in berufsbegleitender Ausbildung angemeldet wurde.

Seit der verbindlichen Umsetzung der Dienstvereinbarung zur mittelbaren pädagogischen Arbeit zum 01.02.2017 wurde der dazu benötigte Personalaufwuchs in keiner Dienstkräfteanmeldung berücksichtigt. Schon jetzt wird deutlich, dass vier Stunden pro Woche für die mittelbare pädagogische Arbeit nicht ausreichend sind. Weder die Wahrung des Iststandes noch eine Weiterentwicklung der mpA ist abgebildet. Diese vier Bausteine sind für eine Weiterentwicklung der Ganztags-schule zwingend erforderlich.

Die GEW BERLIN unterstützt den Hauptpersonalrat in seiner Ablehnung der DKA und fordert eine zeitnahe Überarbeitung.
a) Für die Anleitung von Kolleg*innen in der berufsbegleitenden Ausbildung fordern wir mindes-tens 25 VZE, dies entspricht zwei Stunden Zeit für Anleitung pro Woche für die prognostizierten 500 Studierenden.
b) Der Wegfall der Bedarfsprüfung für die ergänzende Förderung und Betreuung wird laut einer kleinen Anfrage im Abgeordnetenhaus einen Schüler*innenaufwuchs von ca. 9.100 zusätzlichen Schüler*innen ins System bringen. Dafür sind laut Aussagen der Senatsbildungsverwaltung (Drucksache 18/15 296) mindestens 230 VZE erforderlich.
c) Das kostenfreie Mittagessen wird auch zu einem erhöhten Bedarf insbesondere im Modul der VHG, der verlässlichen Halbtagsschule führen. Hier ist ein Personalaufwuchs von mind. 55 VZE erforderlich.
d) Zusätzliche Stellen für mpA, statt 4h mind. 9h (LDV Beschluss GEW BERLIN 2./3. Juni 2015) sukzessiver Aufwuchs von mind. 50 VZE jährlich.
e) Die DKA muss in allen Bereichen des weiteren pädagogischen Personals eine qualitative und quantitative Weiterentwicklung abbilden. Ein Stellenabbau ist nicht gerechtfertigt, stattdessen muss ein Stellenaufwuchs gesichert werden für die Bereiche
• Schulsozialarbeit
• Betreuer*innen
• pädagogische Unterrichtshilfen.