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Sanierungsrückstau an Berliner Schulen beseitigen

Letzte Aktualisierung: 25.11.2014

Die LDV der GEW BERLIN fordert das Abgeordnetenhaus von Berlin auf, im Zuge der anstehenden Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2016/17 ein umfangreiches Investitionsprogramm für die Berliner Schulen aufzulegen. Dabei müssen vor allem die Bezirke Handlungsspielräume erhalten, um ihre teils seit Jahrzehnten nicht sanierten Schulgebäude in einen Zustand zu versetzen, der sowohl Schüler*innen bestmögliche Lernbedingungen als auch den Pädagog*innen sowie Mitarbeiter*innen humane und entlastende Arbeitsbedingungen ermöglicht.

Schulen dürfen von der verantwortlichen Politik nicht als bloße Kostenfaktoren begriffen werden, sondern müssen den heutigen Bedürfnissen einer inklusiven und individualisierten Pädagogik im schulischen Ganztag gerecht werden.

In diesem Sinne muss das Musterraumprogramm für Berliner Schulen dringend angepasst werden. Es muss mehr Lern- und Erholungsfläche für die Schüler*innen, Aufenthalts- und individuelle Arbeitsflächen für das pädagogische Personal sowie mehr Beratungsräume zum Beispiel für Gespräche mit Eltern geben. Darüber hinaus müssen Aktionsflächen für Aktivitäten im Ganztag und für die Öffnung der Schule nach außen verbindlich zur Verfügung gestellt werden.

Da nach aktuellen Berechnungen der Bezirke an Berliner Schulen ein Bedarf an Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten im Wert von knapp zwei Milliarden Euro existiert (vgl. schriftliche Anfrage von M. Delius im Abgeordnetenhaus Drucksache 17/14477), empfehlen wir, wie auch der Beirat für Inklusion, dass das Land Berlin dieses Thema gemeinsam mit anderen Bundesländern auf Bundesebene einer Lösung zuführt. Dabei ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau als Anstalt öffentlichen Rechts mit einzubeziehen.