Länder-Tarifrunde 2023
1.500 Hochschulbeschäftigte im Streik
Rund 1.500 unter den TV-L fallenden Mitglieder der Berliner Hochschulen (außer HTW) haben am 20. November ganztägig ihre Arbeit niedergelegt.
Rund 1.500 unter den TV-L fallenden Mitglieder der Berliner Hochschulen (außer HTW) haben am heutigen 20. November 2023 ganztägig ihre Arbeit niedergelegt. Die zentrale Streikkundgebung findet seit 12 Uhr vor der Humboldt-Universität statt. Die GEW fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro.
„Wir sind bei dieser Tarifrunde so viele Hochschulbeschäftigte auf der Straße wie nie zuvor!“, freute sich Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN, bei der Demo. „Über alle Beschäftigtengruppen hinweg sind wir uns einig, dass wir eine kräftigte Lohnerhöhungen verdient haben. Weiterhin ist es dringend notwendig, dass das Bafög erhöht wird, um Studierende aus der Armut zu holen, dass Forschung und Lehre ausfinanziert werden müssen und dass das Wissenschaftszeitvertragsgesetz von Grund auf reformiert gehört“, erklärte Regulin.
Laura Haßler, Leiterin des Vorstandsbereichs Hochschulen und Lehrer*innenbildung der GEW BERLIN, erklärte auf ihrer Rede bei der Streikkundgebung: „Die übliche Taktik der Arbeitgeber, die Beschäftigten und Statusgruppen in ihren berechtigten Forderungen gegeneinander auszuspielen, geht endlich nicht mehr auf. Wir sind heute hier – Studierende und Wissenschaftliche Mitarbeitende, studentische Beschäftigte und Verwaltungsmitarbeiter*innen, Sekretär*innen und Mitarbeiter*innen aus Service und Technik – Seite an Seite und wir antworten mit Solidarität! Wo die Arbeitgeber uns mit Personalmangel, unbezahlten Überstunden und Kurzzeitverträgen demobilisieren wollen, erwidern wir: Gute Arbeit für Alle JETZT! Schluss mit prekärer Wissenschaft!“
Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 26. Oktober 2023 mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV-L. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Mit Warnstreiks müssen die Gewerkschaften nun den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.