Gewerkschaft
8. März ist alle Tage!
Die GEW BERLIN setzte anlässlich des Internationalen Frauentags ein starkes Zeichen.
Für eine Gewerkschaft mit einem Frauen-Anteil von 74 Prozent sollte Gleichstellungspolitik zum Tagesgeschäft gehören und entsprechend unterstützt sowie ausgestattet werden!
Anlässlich des Internationalen Frauentags rief ein großes Bündnis von Gewerkschaften und Akteur*innen zu einer feministisch-solidarischen Demonstration auf. Angemeldet waren zum Auftakt 5.000 und für die Demonstration 10.000 Teilnehmende – gekommen waren über 25.000!
Katrin Wagner vom GEW-Frauen-Sprecherinnenrat hat auch in diesem Jahr als Mitinitiatorin des Bündnisses an der Vorbereitung und Organisation der Veranstaltung die GEW BERLIN vertreten. Das kontinuierliche Wachstum des Bündnisses ist eine große Anerkennung für die bisherige Leistung und zugleich eine Motivation für unser weiteres Engagement in der Gleichstellungs- und Antidiskriminierungsarbeit.
Als GEW BERLIN war unsere Präsenz auf dem 8. März dahingehend ein wichtiges politisches Zeichen.
Wir positionierten uns als aktive Unterstützer*innen der Rechte von Frauen und der Gleichstellung im Bildungsbereich und darüber hinaus! Unsere Teilnahme förderte die Sichtbarkeit feministischer Themen und trug zur Stärkung des kollektiven Engagements für soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Veränderung bei.
Deutlich sichtbar war das Interesse über alle Generationen der GEW BERLIN hinweg. Sei es als Ordner*innen, als Demonstrationsteilnehmer*innen, Unterstützer*innen bei der Flyer-Verteilung im Vorfeld oder als Redner*innen – die Vielfalt der Beteiligung war beeindruckend. Sogar die GEW-Vorsitzenden Martina Regulin und Gökhan Akgün verteilten an Schulen und Kitas Demo-Flyer. Die Bezirksleitungen organisierten ihre Bezirke, die GEW war also anlässlich des Internationalen Frauentags nicht mit Blumen, sondern mit starken Forderungen und Engagement präsent.
Amelie Meier sprach für die Pro-Choice-Bewegung und thematisierte nicht nur die aktuellen Herausforderungen, sondern auch die Verbindungen von Lehre, Wissenschaft und Sexualpädagogik. Pilar Jopia Bonnet und Antonia Surmann vom GEW-Frauen-Sprecherinnenrat machten eine Forderung sichtbar, die wir seit den Anfängen der Frauenbewegung kennen: »Gleicher Lohn für gleiche Arbeit« – ein Ziel, das immer noch nicht in allen Bereichen umgesetzt ist und aktuell, mit Blick auf den sogenannten »Nachteilsausgleich«, nicht oft genug wiederholt werden kann. Lea Kübler von der Jungen GEW betonte in ihrer Rede die Notwendigkeit, »Banden zu bilden«. Sie sagte: »Wir glauben, dass die wichtigsten Banden, die wir im Kampf gegen den Rechtsruck, gegen Aufrüstung und Kürzungspolitik bilden können, unsere Gewerkschaften und Betriebsgruppen sind!« Tugba Scherfner sprach in ihrer Rede über die systemischen, gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen, die für gute Bildung und gute Arbeit notwendig sind. Sie forderte ein Ende der Sparmaßnahmen und Kürzungspolitik. Weitere Reden gab es zum Beispiel zur Situation von Frauen im Iran, zu Herausforderungen in der Jugendhilfe sowie gegen antifeministische Politik. Über die GEW-AG Internationales ließen uns unsere starken Kolleg*innen aus Nord-Syrien eine Grußbotschaft übermitteln.
Gemeinsam stark
Die Stimmung im GEW-Block und auf der gesamten Demonstration war überwältigend. Menschen aus der ganzen Stadt gingen für ihre Themen am feministischen Kampftag auf die Straße und konnten sich unter einem gemeinsamen Demokonsens vereinen. Der Schulterschluss der Vorsitzenden der Volkssolidarität Susanne Buss und der stellvertretenden DGB-Bezirksvorsitzenden Nele Techen bei ihrem gemeinsamen Auftritt zur Auftaktkundgebung verdeutlicht, dass Bündnisarbeit für uns Gewerkschaften, neben der Tarifarbeit, ein wichtiges politisches Handlungsfeld ist.
Wir möchten uns bei allen Helfer*innen, die zum Gelingen der Demonstration beitrugen, aus tiefstem Herzen bedanken!
Lasst uns gemeinsam weiterhin für Gleichstellung und gegen Diskriminierung kämpfen – nicht nur am 8. März, sondern an jedem Tag des Jahres.