Zweiter Warnstreik TV-L
8.000 Beschäftigte legen die Arbeit nieder
In der Auseinandersetzung um den Tarifvertrag der Länder konnte die GEW BERLIN beim zweiten Warnstreik noch einmal mehr Menschen mobilisieren. Die rund 8.000 Streikenden verstärken den Druck auf die Politik.
Rund 8.000 Beschäftigte aus Berliner Kitas, Schulen, Hochschulen und Jugendämtern sind heute dem Warnstreikaufruf der GEW BERLIN gefolgt und haben ganztägig ihre Arbeit niedergelegt. Gemeinsam mit den Kolleg*innen der Gewerkschaft der Polizei zogen die Streikenden auf einem langen Demonstrationszug vom Lustgarten auf der Museumsinsel durch das Regierungsviertel zum Brandenburger Tor. Die Gewerkschaften fordern für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Gehaltserhöhung um 5 Prozent, mindestens aber 150 Euro.
„Da uns die Arbeitgeber bisher kein Entgegenkommen signalisieren, müssen wir vor der nächsten und vielleicht letzten Verhandlungsrunde den Druck erhöhen. Auch wenn die Rahmenbedingungen in dieser Tarifrunde mehr als schwierig sind, wollen wir keinen Zweifel daran lassen, wie ernst es uns ist“, erklärte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann. „Die Beschäftigten im Bildungsbereich haben mehr Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit in Kitas, Schulen, Hochschulen und Jugendämtern verdient“, so Erdmann.
Die GEW BERLIN hatte die Tarifbeschäftigten in den Kita Eigenbetrieben, an den staatlichen Schulen des Landes Berlin, an den Universitäten und Hochschulen (außer HTW), beim Lette Verein beim Pestalozzi-Fröbel-Haus, den Bezirksämtern Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes Berlin zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 8. Oktober mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TV-L.