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Gewerkschaft

Corona-Blog

Corona beschäftigt die Bildungseinrichtungen in diesem Winter mehr denn je. Zeit für eine Zusammenfassung der letzten Monate.

Atemschutzmasken auf der Wäscheleine.
Foto: Adobe Stock

26. August 2021

Angesichts steigender Infektionszahlen mahnt die GEW BERLIN eine konsistente Strategie zur Bekämpfung der Pandemie in den Bildungseinrichtungen an. »Eine Reduzierung der Schutz-Maßnahmen im Schulbereich ist aktuell nicht verantwortbar. Wenn die Schulen so lange wie möglich das reguläre Angebot aufrechterhalten sollen, darf jetzt nicht an den falschen Stellen gespart werden«, erklärt der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann. Zu diesem Zeitpunkt liegt die 7-Tage-Inzidenz der 10-14-Jährigen in Berlin bei 219.

25. November 2021

Die vierte Welle der Corona-Pandemie, Delta, zeitigt neue Höchstwerte bei den Infektionen. In Berlin liegt die 7-Tage-Inzidenz der 10-14-Jährigen in der zweiten Novemberwoche bei über 1.000. Gleichzeitig hebt die neue Ampel-Mehrheit im Bundestag die epidemische Lage mit nationaler Tragweite auf. Die GEW kritisiert diesen Schritt als falsches Signal und beklagt, dass es die Politik wieder versäumt habe, die Bildungseinrichtungen auf die nächste Corona-Welle vorzubereiten.

9. Dezember 2021

Einen Tag, nachdem die neue Bundesregierung unter Kanzler Olaf Scholz offiziell ins Amt gewählt wurde, treffen sich die Kultusminister der Länder, um über die epidemische Lage zu beraten. Die GEW begrüßt den Vorsatz der Kultusministerkonferenz (KMK), in den Bildungseinrichtungen so weit wie möglich auf Präsenz zu setzen und die Einrichtungen offen zu halten. Die Bundesvorsitzende Maike Finnern mahnt an: »Impfen, impfen, impfen und testen, testen, testen! Regelmäßige Tests sind in Kitas, Schulen und Hochschulen notwendig. Gleichzeitig müssen umgehend Luftfilteranlagen, eingebettet in Raum-, Lüftungs- und Hygienekonzepte, eingebaut werden.« Das ist längst nicht überall der Fall.

15. Dezember 2021

Impfangebote direkt an Berliner Grundschulen sorgen für Irritationen. Es fehlt an Equipment und Personal. Die Nachfrage bleibt recht gering. Manche*r Schulleiter-*in sieht sich hingegen Verleumdungen von radikalen Impfgegnern ausgesetzt, weil die eigene Schule für die Impfaktion zur Verfügung gestellt wurde.

3. Januar 2022

Durch die Omikron-Variante verschärft sich auch an den Schulen die pandemische Lage deutlich. Die GEW BERLIN fordert: Pädagog*innen, Schüler*innen und Eltern sollten bei der Entscheidung über Präsenz-, Wechsel- und Distanzunterricht mit einbezogen werden. Zweitens müsse endlich zu täglichen Tests in der Schule zurückgekehrt werden. Drittens müsse der Bedarf an FFP2-Masken an Schulen und Kitas dringend gewährleistet werden, und Kita- und Schulbeschäftigte sollten bei PCR-Tests priorisiert werden. In Anbetracht der wachsenden personellen Engpässe an den Schulen auf Grund von Quarantäne fordert die GEW BERLIN zudem ein Konzept, nach welchem die Schulen entsprechend ihrer personellen Kapazitäten die Stundentafel reduzieren können.

24. Januar 2022

Während noch am Vormittag beteuert wurde, am Präsenzunterricht festzuhalten, beschließt die neue Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse nachmittags, die Präsenzpflicht an den Schulen bis Ende Februar auszusetzen. Vorausgegangen war eine Entscheidung der Kinder- und Jugendärzte, die Kontaktverfolgung und Quarantäne für schulische Kontaktpersonen auszusetzen. Aus Sicht der GEW BERLIN ist dieses überstürzte Verfahren der traurige Höhepunkt eines desaströsen Krisenmanagements. »Die Verantwortlichen in der Senatsbildungsverwaltung und den Gesundheitsämtern stellen ohne jeglichen Vorlauf die Schulen vor vollendete Tatsachen. Auch nach fast zwei Jahren Pandemie werden die Schulen an einem Nachmittag über Maßnahmen informiert, die ab dem nächsten Morgen umzusetzen sind. Kurzfristige Entscheidungen schaffen sehr viel Chaos und Verunsicherung auf allen Ebenen«, kritisierte Tom Erdmann.

31. Januar 2022

Die GEW BERLIN weist auf chaotische Zustände in den Berliner Kindertageseinrichtungen hin und fordert dringende Entlastung für die Kita-Beschäftigten. Die Berliner Kitas sind im Ausnahmezustand. Die Kolleg*innen vor Ort können den eingeschränkten Regelbetrieb nur unter höchster Not aufrecht halten«, erklärte Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN. Die GEW BERLIN fordern den Senat auf, dringend Maßnahmen zur Entlastung der Erzieher*innen zu ergreifen.

10. Februar 2022

Die GEW BERLIN kritisiert die neue Teststrategie an Schulen. Insbesondere die Vorgabe, dass infizierte Schüler*innen sich am Tag 5 nach einem positiven Testergebnis in der Schule freitesten sollen, hält die Bildungsgewerkschaft für problematisch. »Diese Regelung muss unverzüglich zurückgenommen werden«, forderte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN. »Wenn infizierte Personen nach nur fünf Tagen Isolation ohne ein qualifiziertes Testergebnis die Schulen betreten, erhöht das die Infektionsrisiken für Pädagog*innen, Mitschüler*innen und ihre Familien deutlich. Das Freitesten von infizierten Personen sollte nicht im Schulkontext, sondern durch qualifiziertes Personal in einem Testzentrum erfolgen«.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46