Zum Inhalt springen

Gipfel gegen Jugendgewalt

Darf kein Strohfeuer bleiben

Die GEW BERLIN begrüßt die schnelle und verbindliche Stärkung der Berliner Jugendsozialarbeit. Doch Geld allein verhindert noch keine Jugendkriminalität.

Foto: Christian von Polentz

90 Millionen mehr für die Jugendhilfe sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist wichtig zu schauen, ob die maroden Strukturen der Jugendarbeit damit endlich der Vergangenheit angehören. Das darf keine Strohfeuer bleiben.

Insbesondere die Schulsozialarbeit kann eine wichtige Rolle in der Prävention einnehmen. Dafür braucht es vor allem einen Fokus auf die öffentliche Schulsozialarbeit. Nur so werden Strukturen nachhaltig etabliert und sichere Arbeitsplätze geschaffen.

Darüber hinaus stellt die GEW BERLIN infrage, ob das beschleunigte Verfahren über das Neuköllner Modell immer das passende Modell ist, um mit Jugendkriminalität umzugehen. Erfahrungen zeigen, dass so die Jugendgerichtshilfe ausgehebelt wird. Eine engmaschige Betreuung der Familien und Jugendlichen findet so nicht statt. Wichtig ist eine langfristig personell bessere Ausstattung der zuständigen Staatsanwaltschaften, damit die Verfahren zügig bearbeitet werden können, und eine Stärkung der Jugendgerichtshilfe und Jugendhilfe, um an den Ursachen der Problemen arbeiten zu können.

Kontakt
Fabian Schmidt-Vidović
Leitung Vorstandsbereich Kinder-, Jugendhilfe, Sozialarbeit
Telefon:  030 / 219993-0

beschäftigt bei einem freien Träger in der ambulanten Jugend- und Familienhilfe