Frauenvertreterinnen
Deine Stimme für einen modernen & (geschlechter-)gerechten Arbeitsplatz
Die Kandidatinnen für die Frauenvertreterinnen stellen sich vor.
Tanja Sallach
ist eine von 13 Frauenvertreterinnen in den Schulregionen. In Friedrichshain-Kreuzberg setzt sie sich für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen ein.
Es gibt an vielen Schulen in unserer Region schon gute Beispiele, wie an besonders herausfordernde Themen wie Karriereförderung von Frauen, Vereinbarkeit von Care-Arbeit und Beruf und die Präventionsarbeit zu sexueller Belästigung herangegangen wird. Aber es gibt auch noch sehr viel zu tun. Auch wenn viele Beschäftigte in den Berliner Schulen Frauen sind, heißt das noch nicht, dass automatisch an das gedacht wird, was Frauen besonders, wenn auch nicht ausschließlich, betrifft. Als Frauenvertreterin unterstütze ich Frauen, um strukturelle Diskriminierungen zu vermeiden, zum Beispiel bei Umsetzungen, bei Fragen zu Stellenbesetzungs- oder Auswahlverfahren oder bei sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz. Meine Rolle gibt mir die Möglichkeit, mit der Schulaufsicht und den Schulleitungen im Sinne der Beschäftigten ins Gespräch zu kommen. Im besten Falle kommt es dadurch zu besseren Ideen und guten Lösungen.
Als Facherzieherin für Integration bringe ich einen anderen Blick auf das weitere pädagogische Personal mit, der sonst im Schulbetrieb manchmal fehlt. Für die Erzieherinnen in der ergänzenden Förderung und Betreuung ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf genauso ein Thema wie für die Lehrkräfte, allerdings sind andere Arbeitszeitmodelle zu berücksichtigen.
Auch das Thema Karrierechancen betrifft die Beschäftigtengruppen in unterschiedlicher Form. In der Beratung zu Stellenbesetzungs- und Auswahlverfahren kann ich Frauen stärken. Gleichzeitig ist es nur mit einer Gewerkschaft wie der GEW möglich, beim Thema Funktionsstellen an Grundschulen Verbesserungen zu erwirken. Für Lehrkräfte bewegt sich da nun langsam etwas. Für das weitere pädagogische Personal gibt es bisher nur die Position der koordinierenden Fachkraft, das ist zu wenig.
Die Arbeit als Frauenvertreterin würde ich gerne im Team machen. Laut Landesgleichstellungsgesetz soll es ab 500 Beschäftigten eine Frauenvertreterin geben. In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es rund 3450 Beschäftigte, da sollte es zumindest eine zweite Frau geben, die an allen Vorgängen beteiligt ist. Bisher gibt es aber nur eine Stellvertreterin, die zwei Stunden pro Woche mitarbeitet. Und diese Zeit ist bei weitem nicht ausreichend, um einen gemeinsamen Überblick über die Vorgänge zu bekommen und sich über Beratungen auszutauschen.
Als GEW-Kollegin setze ich mich schon lange auch über die eigene Schule hinaus intensiv mit schulischen und bildungspolitischen Themen auseinander. Deshalb sind wir in einer Bildungsgewerkschaft. Frauenvertreterinnen, die in der GEW organisiert sind, sind gut informiert und aktiv und sollten deshalb große Unterstützung durch die Beschäftigten bekommen. Nur dadurch habe ich als Frauenvertreterin eine starke Position.
Weitere Beiträge von Frauenvertreterinnen findet ihr auf der GEW-Website: www.gew-berlin.de/wahlen
Elke Gabriel und Friederike Peiser
sind als Gesamtfrauenvertreterin der allgemeinbildenden Schulen und als stellvertretende Gesamtfrauenvertreterin ein durchsetzungsstarkes Team gegenüber der Senatsbildungsverwaltung.
Wir machen uns für die berufliche Gleichstellung stark. Strukturelle Benachteiligung von Frauen muss endlich überwunden werden. Dafür gibt uns das Landesgleichstellungsgesetz den Auftrag. Durch unsere Initiative wurden an Grundschulen Fachleitungsstellen eingerichtet. Jetzt treten wir dafür ein, dass Informationsveranstaltungen und Fortbildungen dazu angeboten werden. Durch unser Engagement gibt es seit 2024 das Modell Jobsharing für Schulleitungsstellen. Das Tandemmodell sieht nur eine Teilung der Vollzeitstelle vor. Interessierte sollen nur noch mit einer halben Stelle arbeiten. Das reicht nicht. Wir fordern weiterhin, dass die Ausstattung besser wird. Denn Jobsharing ist partizipative Leitung und Frauenförderung zugleich. Schule muss ein demokratischer und diskriminierungsfreier Arbeitsplatz sein. Regelungen hierzu werden in Dienstvereinbarungen getroffen. An der Dienstvereinbarung zum Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz haben wir aktiv mitgewirkt. Zudem setzen wir uns für echte Teilzeit ein. Wir fordern verbindliche Maßnahmen im Frauenförderplan, damit weitreichende Rechte für dich festgeschrieben sind.
Wir arbeiten gut mit den Frauenvertreterinnen in den Schulregionen zusammen und beraten diese bei ihrer Tätigkeit. Sie sind deine ersten Ansprechpartnerinnen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ein ausführliches Interview mit Elke Gabriel und Friederike Peiser findet ihr auf der GEW-Website: www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/besser-als-allein
Ilona Fürstenberg
ist eine von fünf Frauenvertreterinnen in den Kita-Eigenbetrieben. Im Eigenbetrieb NordOst setzt sie sich für die Beschäftigten ein.
Erzieher*in ist ein sozialer Beruf und es ist allgemein bekannt, dass soziales Engagement oftmals über das normale Level gefordert und abverlangt wird. Kolleg*innen wissen leider zu wenig über ihre Rechte als Arbeitnehmer*in. Um hier Unterstützung, Aufklärung, qualifizierte Beratung und Mut zum NEIN sagen anzubieten, wurde ich 2019 und 2020 zur Frauenvertreterin gewählt. In einem Kita-Eigenbetrieb ist die Benachteiligung von Frauen nicht das drängendste Problem. Aber meine Aufgaben sind vielfältiger und beinhalten von der Arbeitszeitverkürzung über pädagogische Qualitätsstandards bis zum Zeugnis alles, was unseren Betrieb ausmacht.
Ohne Zusammenarbeit funktioniert Beschäftigtenvertretung nicht. Mit meiner Stellvertreterin arbeite ich eng zusammen. Absprachen sind wichtig. Meine Sekretärin übernimmt viele administrative Aufgaben. Die Zusammenarbeit mit der Schwerbehindertenvertretung und dem Personalrat gestaltet sich konstruktiv. Wir sind sehr oft im Austausch zu den verschiedensten Vorgängen im Betrieb. Digitalisierung, Einführung neuer Arbeitsabläufe oder auch neue Standards in der pädagogischen Arbeit werden gemeinsam besprochen und Strategien erarbeitet.
Auch die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung ist wichtig, um Entlastung für die Kolleginnen zu schaffen, aber auch um neue Prozesse möglichst problemlos voran zu bringen. In den 80 Kitas des Eigenbetriebes NordOst bin ich mit den Kolleg*innen im ständigen Austausch. Wichtig ist es außerdem, mit der Leitung der einzelnen Kitas im Gespräch zu bleiben. Viele kleine Probleme lassen sich durch ein Gespräch mit den Beteiligten klären.
Die Arbeitsbedingungen werden nicht einfacher. Personalmangel, der erhöhte Förderbedarf von immer mehr Kindern und die fehlende Reaktion des Senats sind nur Beispiele für die wachsende Unattraktivität des Berufes der Pädagog*in. Es gibt viel zu tun.
Im Laufe der vergangenen fünf Jahre habe ich sehr viel über Menschen, Gesetze, Arbeitsabläufe in den verschiedenen Bereichen des Betriebes und Probleme in den Teams gelernt, Netzwerke gesponnen und Strategien zur Unterstützung meiner Kolleginnen entwickelt. Ich glaube, dass Erfahrung ein wichtiger Faktor für diese Arbeit ist und ich bin froh, erfolgreich vielen Mitarbeiterinnen mit den verschiedensten Problemen geholfen zu haben.
Ines Riedel
ist die Frauenvertreterin für die berufsbildenden und zentral verwalteten Schulen. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören 43 Oberstufenzentren und berufliche Schulen, die unterschiedliche Bildungsgänge verschiedener Berufsfelder unter einem Dach vereinen sowie 12 zentral verwaltete Schulen mit berufsfeldbezogenen Fachrichtungen.
Seit acht Jahren setze ich mich gegen eine Benachteiligung von Frauen ein. Gemeinsam mit den Kontaktfrauen an Ihren Schulen kämpfe ich für eine gezielte Frauenförderung und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Mein konkreter Einsatz für Sie
- Laufbahnberatung, Karriere-Workshops und Coachings für eine gezielte Frauenförderung.
- Familienfreundliche Arbeitsbedingungen durch gemeinsame Gespräche mit Ihnen und der Schulleitung.
- Prävention und Beratung bei Schwangerschaft und Rückkehr nach der Elternzeit.
- Hilfe bei der Gefährdung durch sexuelle Gewalt.
- Verankerung flexibler Arbeitszeitmodelle bei der Fortschreibung des Frauenförderplanes.
Ich bin für Sie da. Mit den Personalrätinnen und Personalräten zbS und der GEW Berlin arbeite ich im Rahmen der Frauen- und Gleichstellungspolitik vertrauensvoll zusammen. Ich bitte Sie, meine Kandidatur als Frauenvertreterin mit Ihrer Stimme zu unterstützen.