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Gewerkschaft

Didf-Jugendverband erhält den Mete-Ekşi-Preis 2022

Der von kurdischen und türkischen Jugendlichen gegründete Dachverband wird für sein Engagement in der antifaschistischen und demokratiestärkenden Jugendarbeit ausgezeichnet.

Foto: Christian von Polentz

Am Abend des 26. November 2022 wurde der 31. Mete-Ekşi-Preis, nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen, wieder regulär in der Urania überreicht. Vorher fand die traditionelle Kranzniederlegung am Gedenkstein auf dem Adenauerplatz statt. An diesem Ort ereignete sich im Herbst 1991 die gewalttätige Auseinandersetzung, die Mete Ekşi nicht überlebte. »Gegenseitiger Respekt und der Wille zur Gewaltfreiheit hätten sein Leben schützen können«, steht auf dem Gedenkstein, was von mehreren Redner*innen aufgegriffen wurde.

Preisträger 2022 ist die Didf-Jugend Berlin, die vor 25 Jahren von türkischen und kurdischen Jugendlichen unter dem gleichnamigen Dachverband (Abkürzung der türkischen Bezeichnung für »Föderation demokratische Arbeiterverbände«) gemeinsam gegründet wurde.

Die Jugendlichen engagieren sich in ihren Stadtteilen, sowie in Schulen, Betrieben und Unis. Ihr Motto ist, über Probleme nicht nur zu reden, sondern sie anzugehen. Die »Junge Stimme« geben sie als eigene Jugendzeitschrift heraus und veranstalten antifaschistische Sommercamps mit hunderten von Jugendlichen. Da sie mit solchen Aktivitäten dem Ziel des Mete-Ekşi-Fonds sehr nahekommen, schlug das Kuratorium sie deshalb als Preisträger*in vor. Denn wir brauchen für eine Demokratie der Vielfalt ermutigte und aktive junge Menschen. Nur dann kann eine auseinanderdriftende Gesellschaft wieder zusammenwachsen.

Die Übergabe des Preises, eines Schecks über 3.000 Euro, fand auf einer großen Abendveranstaltung in der Urania statt. Dort machte der Mete-Ekşi-Fonds seine Ziele einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Auch die Gruppe »GreenPower« von der Grünauer Gemeinschaftsschule trug unter der Leitung Dirk Schlömers unter anderem wieder ihren »Mete-Ekşi-Rap« vor. Dafür erhielt sie wieder großen Applaus. Dieser Rap ist inzwischen untrennbar mit dem Mete-Ekşi-Preis verbunden.

Nun wird bereits der 32. Mete-Ekşi--Preis vorbereitet. Im Sommer werden in vielen Einrichtungen die neuen Plakate hängen, die wieder von Schüler*innen der Ernst-Litfaß-Schule entworfen werden. Wir rufen Gruppen junger Menschen zur Bewerbung auf, die sich für ein friedliches Miteinander in Berlin engagieren. Und wer solche Gruppen kennt und meint, sie sollten sich bewerben, der*die kann sie für den Mete-Ekşi-Preis nominieren. Alle notwendigen Informationen findet ihr auf den Plakaten und der Webseite www.gew-berlin.de/mete-eksi-fonds. Lassen wir nicht nach in unserem Engagement für ein friedliches Miteinander!

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46