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Schule

Erhebliche Ungerechtigkeiten: Anpassungen bei Klassenfahrten-Budgets nötig

Viele Fahrten können aufgrund der Auflagen nicht mehr stattfinden. Dementsprechend groß ist der Frust bei den Kolleg*innen in den Schulen und auch bei den Familien. Die GEW BERLIN fordert Lösungen und rät von Verzichtserklärungen ab

Die GEW BERLIN fordert eine gerechte Lösung bei den Ausgaben für Klassenfahrten und kritisiert das bisherige Vorgehen der Senatsverwaltung. „Nachdem die Ausgabensperre für die Klassenfahrten aufgehoben wurde, erhielten die Schulen mitten im laufenden Schuljahr die Mitteilung, dass bei den Budgets keine nachträglichen Anpassungen im Laufe des Jahres 2025 mehr möglich sind. Die Senatorin schreibt zwar, es würde sich nicht um Kürzungen handeln, dabei werden insgesamt die Ausgaben in dem Bereich runtergefahren. Die Budgets für die Klassenfahrten sind gedeckelt und weitere Kosten können nicht mehr geltend gemacht werden“, kritisiert die GEW-Landesvorsitzende Martina Regulin.

Regulin kritisiert das Vorgehen und auch Zeitpunkt: 

„Die Information kommt reichlich spät im Schuljahr. Viele Schulen stecken schon mitten in der Planung für weitere Fahrten. In die Planung ist bereits viel Arbeit geflossen. Viele Fahrten können nun aufgrund der Auflagen nicht mehr stattfinden. Dementsprechend groß ist der Frust bei den Kolleg*innen in den Schulen und auch bei den Familien. Ein wertschätzender Umgang, vor allem mit den engagierten Lehrkräften, Erzieher*innen, Schulleitungen, sieht anders aus. Für solche Änderungen der Auflagen hätte es deutlich mehr Vorlauf für die Schulen gebraucht.“

Besonders fatal ist für manche Schulen die Regelung, dass das bezirkliche Gesamtbudget nicht überschritten werden darf. Schulen, die bereits Kostengenehmigungen erhalten haben und mit ihren Ausgaben über dem schuleigenen Budget liegen, bekommen Gelder aus dem Bezirksbudget. Das wiederum führt dazu, dass andere Schulen weniger Geld erhalten. „Eine first come-Mentalität ist alles andere als gerecht. Die Ungerechtigkeiten sind mit nichts zu rechtfertigen. Alle Schulen sollten die gleichen Chancen haben, Fahrten durchzuführen.“ Hier sollte die Senatsbildungsverwaltung dringend nachsteuern. 

Die GEW BERLIN fordert Lösungen, die auch im Sinne der Bildungsgerechtigkeit sind. Auch die Option, die Dienstreisekosten über Förderverein finanzieren zu lassen, stößt bei der GEW BERLIN auf Kritik. 

„Die Fördervereine sollten sich darauf konzentrieren, Fahrten für Schüler*innen zu bezuschussen, bei denen es finanziell eng aussieht z. B. wenn Familien ein Einkommen nur knapp über der BuT-Berechtigung haben. Es ist nicht angemessen, dass hierüber nun auch Dienstreisekosten abgedeckt werden, für die das Land Berlin zuständig ist.“

WICHTIG:

Nur Dienstreisekosten für Fahrten, die bis zum 9.10. gebucht oder nach dem 1.12. genehmigt werden, werden übernommen. Die GEW BERLIN rät von Verzichtserklärungen ab, da dies die Senatsbildungsverwaltung aus der Verantwortung entlässt und Dienstreisekosten grundsätzlich nicht von Arbeitnehmer*innen übernommen werden sollten. 

Kontakt
Klaudia Kachelrieß
Referentin Vorstandsbereich Schule
Telefon:  030 / 219993-57

Telefonsprechzeiten:
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