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Filmtipps für den Unterricht

Unsere Filmtipps eignen sich gut für den ergänzenden Einsatz im Unterricht.

  • AUF AUGENHÖHE (Komödie | 2016)

Michi ist zehn Jahre alt und lebt seit dem Tod seiner Mutter in einem Kinderheim. Als er durch Zufall einen Brief seiner Mutter findet, in dem Hinweise auf einen Mann namens Tom, seinen Vater stehen, malt er sich diesen Vater in den schönsten Farben aus. Und begibt sich auf die Suche nach ihm. Umso enttäuschter ist er, als er feststellen muss, dass sein Vater kleinwüchsig ist. Dazu kommt noch der Hohn seiner Freunde im Kinderheim, die ihn und seinen Vater auf gemeine Art verspotten und sich über sie lustig machen. Eines Tages hält Michi es nicht mehr aus, läuft weg und landet in der Wohnung seines Vaters. Was zunächst der Not entspringt, entwickelt sich im weiteren Verlauf der Handlung zu einer warmherzigen Annäherung und schließlich auch zu wahren Gefühlen füreinander.

AUF AUGENHÖHE, der im Rahmen der Initiative „Der besondere Kinderfilm“ entstand, ist ein filmisches Plädoyer für Toleranz, Respekt und Offenheit Menschen gegenüber, die nicht der üblichen Norm entsprechen. Michi, gespielt von Luis Vorbach, ist eine ideale Identifikationsfigur, mit der Kinder schon im Grundschulalter mitfühlen und deren Ängste sie verstehen können. Michis anfängliche Scheu und Ablehnung weichen der Erkenntnis, dass Menschen nicht nach Äußerlichkeiten bewertet werden sollten und so zeigt sich, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, auf was es wirklich im Leben ankommt. Gleichwohl verharmlost der Film die Probleme, die mit Behinderungen wie der Kleinwüchsigkeit einhergehen, nicht. Er zeigt die alltäglichen Schwierigkeiten, die Ablehnung, die diese Menschen erfahren und zeigt auch die Hilflosigkeit selbst der erwachsenen Freunde Toms.

AUF AUGENHÖHE ist ein Film, der Kindern auf sehr emotionale und verständliche Weise ein wichtiges Thema und eine schöne Botschaft näherbringt und auch durch seine Übertragbarkeit auf andere Bereiche überzeugt. Und dazu ein Film, der nicht nur jüngere Zuschauer zu unterhalten weiß. zum Nachdenken anregt und letztlich hoffnungsfroh aus dem Kinosaal entlässt.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) vergibt die Auszeichnung: Kinder-/Jugendfilm, Prädikat besonders wertvoll; IKF-Empfehlung: Klassen: Primarstufe (Klasse 3/4) Sekundarstufe I (Klasse 5/6); Fächer: Ethik, Religion, Sachunterricht; Themen: Außenseiter, Mobbing, Anderssein, Toleranz, Vorbehalte und Klischees, Freundschaft, Familie, Konfliktlösungen.

 

  • MACKIE MESSER - BRECHTS DREIGROSCHENFILM (2018)

Regisseur Joachim Lang erweckt Bertolt Brechts und Kurt Weills Dreigroschenoper auf der Kinoleinwand zu neuem Leben und spielt dabei – in Brecht’scher Manier – mit den Konventionen der Filmrezeption.

Nach dem überragenden Welterfolg von „Die Dreigroschenoper“ will das Kino den gefeierten Autor des Stücks für sich gewinnen. Doch Bertolt Brecht (Lars Eidinger) ist nicht bereit, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen. Seine Vorstellung vom „Dreigroschenfilm“ ist radikal, kompromisslos, politisch, pointiert. Er will eine völlig neue Art von Film machen und weiß, dass die Produktionsfirma sich niemals darauf einlassen wird. Ihr geht es nur um den Erfolg an der Kasse. Während vor den Augen des Autors in seiner Filmversion der Dreigroschenoper der Kampf des Londoner Gangsters Macheath (Tobias Moretti) mit dem Kopf der Bettelmafia Peachum (Joachim Król) Form anzunehmen beginnt, sucht Brecht die öffentliche Auseinandersetzung. Er bringt die Produktionsfirma vor Gericht, um zu beweisen, dass die Geldinteressen sich gegen sein Recht als Autor durchsetzen … Ein Dichter inszeniert die Wirklichkeit – Das hat es noch nie gegeben!

MACKIE MESSER- BRECHTS DREIGROSCHENFILM hat von der Film- und Medienbewertung FBW das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Unterrichtsmaterial steht kostenlos zur Verfügung. Der Film eignet sich insbesondere für die Fächer Deutsch. Englisch, Musik, Kunst, Medien, Geschichte, politische Bildung, Sozialkunde, Gesellschaftskunde, Philosophie, Religion, Ethik sowie für fächerübergreifende Projekte, Schulprojekte und AGs.

  • DÄMONEN UND WUNDER (Drama | 2015)

Dämonen und Wunder erzählt die Geschichte des ehemaligen Freiheitskämpfers Dheepan, der vor dem Bürgerkrieg in Sri Lanka nach Frankreich flüchtet. In einem heruntergekommenen Pariser Vorort lebt er nun zum Schein mit einer ihm fremden jungen Frau und einem kleinen Mädchen, weil die gefälschten Pässe sie als Familie ausgeben. In ihrem Kampf um Anpassung und Hoffnung geraten sie mitten in einen blutigen Bandenkrieg. 

IKF-Empfehlung: Klassen: Sekundarstufe II; Zielgruppen: Schule, Erwachsenenbildung, Flüchtlings- und Migrationsarbeit; Fächer: Politik/Gemeinschaftskunde, Religion, Ethik; Themen: Sri Lanka, Bürgerkrieg, Migration, Flucht und Asyl, Genfer Flüchtlingskonvention, Asylrecht, Menschenrechte, Globale politische Strukturen und Prozesse

Hinweis auf Materialien für den Unterricht: Zahlreiche Organisationen bieten auf ihren Websites pädagogisches Material zum Thema „Flucht und Asyl“ für den Bildungsbereich an: So finden Sie beim Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unter anderem das Handbuch „Flucht & Asyl - Ein Thema für Schulen“ (2006) und die Handreichung „Flucht & Asyl - Ein Thema im Klassenzimmer“ vom Sächsischen Flüchtlingsrat (Juli 2014). Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) bietet aktuelles Lehrmaterial zum Thema „Flucht und Asyl“ an (Juni 2015). Die Informations- und Unterrichtsmaterialien für Schule (ab 9. Klasse), Studium und Fortbildung bieten ausführliche Hintergrundinformationen und Kontextberichte. Aktuelle Zahlen und Statistiken sowie ein Glossar und eine Lernkontrolle ergänzen die Fluchtberichte und Grafiken.

  • FREISTATT (Drama | 2015)

Sommer 1968. Der Wind der Veränderung ist in den norddeutschen Kleinstädten allerhöchstens als Brise zu spüren. Mit selbstverständlicher Aufmüpfigkeit begegnet der 14-jährige Wolfgang seinem Alltag, seiner Mutter und vor allem seinem Stiefvater. Als er von seiner Familie in die abgelegene kirchliche Fürsorgenanstalt FREISTATT abgeschoben wird, findet er sich in einer Welt wieder, der er nur mit noch unbändigerem Freiheitsdrang begegnen kann: Verschlossene Türen, vergitterte Fenster, militärischer Drill während der als Erziehung verbrämten täglichen Arbeitseinsätze in den Mooren der Umgebung. Doch für Wolfgang ist eins klar: Seine Sehnsucht nach Freiheit wird er so schnell nicht im Moor begraben.

Die Begleitmaterialien geben Anregungen, wie FREISTATT im Schulunterricht eingesetzt werden kann. In den Aufgaben geht es neben der inhaltlichen Beschäftigung mit dem Film auch um ästhetisch-gestalterische Fragen – mit dem Ziel, den Blick für die filmsprachliche Ebene zu schärfen und ein „bewusstes Sehen“ von Filmen zu fördern. Die Aufgaben setzen an der Handlung des Films an, regen zur weiteren Recherche an und sollen die Meinungsbildung – in Bezug auf FREISTATT wie auf die darin behandelten Themen – unterstützen. In einem tabellarischen Überblick erhalten Sie zunächst Vorschläge, in welchen thematischen Zusammenhängen Sie FREISTATT in den Unterricht integrieren können. Die daran anschließenden Arbeitsblätter können Sie als Kopiervorlagen verwenden. Sie beschäftigen sich jeweils schwerpunktmäßig mit den Themen Erziehung, Gewalt (Grundlage: Das „Dreieck der Gewalt“ des Soziologen Johan Galtung und die Gewaltdarstellungen im Film) sowie Aspekten des filmischen Erzählens. Die Arbeitsblätter müssen nicht vollständig und chronologisch bearbeitet werden. Wählen Sie vielmehr solche Aufgabenvorschläge aus, die Ihnen für die Arbeit mit Ihrer Klasse und für den gegebenen Zeitrahmen sinnvoll erscheinen und modifizieren Sie diese gegebenenfalls, damit sie sich in Ihren Unterricht optimal einfügen. Die Handlung von FREISTATT beginnt im Juni 1968. Einführende Informationen über die damalige gesellschaftliche und politische Situation in der Bundesrepublik erleichtern den Schülerinnen und Schülern die Einordnung der Handlung und verdeutlichen das Spannungsverhältnis, in dem das Geschehen stattfindet. Im  Zentrum des Films steht mit dem 14-jährigen Wolfgang eine Identifikationsfigur, über die die Jugendlichen nachempfinden können, was es bedeutete, vor rund 50 Jahren in einer Einrichtung der Jugendfürsorgeerziehung groß zu werden.

  • ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS (Komödie | 2016)

Die elfjährige Linh und ihre kleine achtjährige Schwester Tien sind plötzlich auf sich allein gestellt, als ihre Mutter nach Vietnam muss, um sich um die kranke Oma zu kümmern. Das darf aber niemand erfahren – vor allem nicht das Jugendamt. Linh ist jetzt nicht nur für Tien verantwortlich, sondern muss sich neben der Schule auch um den Haushalt und den vietnamesischen Imbiss ihrer Mutter kümmern. Doch Pauline aus dem Wohnblock gegenüber entdeckt das Geheimnis und droht, die beiden Mädchen zu verraten. Aus der anfänglichen Erpressung wächst bald eine Freundschaft, die jedoch immer wieder auf die Probe gestellt wird. Denn auch die Polizei und Frau Trost vom Jugendamt sind nah dran, hinter das Geheimnis zu kommen.

IKF-Empfehlung: Klassen: Primarstufe (Klasse 3/4); Sekundarstufe I (Klasse 5-7); Fächer: Deutsch, Religion, Sachunterricht; Themen: Freundschaft, Familie, Erwachsenwerden, Konfliktlösungen, Außenseiter, Mobbing, andere Kulturen, Integration

ENTE GUT! MÄDCHEN ALLEIN ZU HAUS ist ein spannender Film, der die Zuschauer/innen mitfiebern lässt, ob es den Kindern gelingt, das Geheimnis zu bewahren. In Bezug auf die Spannungsdramaturgie können die Schüler/innen die zahlreichen Situationen zusammentragen, in denen es gefährlich wird. Hier sind insbesondere die Polizisten (Razzia, Ausweiskontrolle zuhause etc.), Frau Trost vom Jugendamt und die Direktorin, die die Mutter sprechen möchten, von Bedeutung. Auch dem Jungen, der das Geld stiehlt, kommt als Antagonist eine wichtige Rolle zu. Erst als Pauline am Ende Verantwortung übernimmt, kann sie die Rettung in letzter Sekunde durch Frank Weiss mobilisieren.

  • Der Staat gegen Fritz Bauer (Thriller/Drama | 2015)

Der jüdische Sozialdemokrat Fritz Bauer kämpft als Humanist und hessischer Generalstaatsanwalt dafür, die verantwortlichen Täter der NS-Verbrechen im eigenen Land vor Gericht zu stellen. 1957 erhält er einen Hinweis auf den argentinischen Aufenthaltsort des früheren SS-Obersturmbannführers Adolf Eichmann. Politisch nahezu allein unterstützt von Ministerpräsident Georg-August Zinn, stößt er im Zuge seiner Ermittlungen gemeinsam mit dem jungen Staatsanwalt Angermann auf den Widerstand einflussreicher Kreise innerhalb der Staatsanwaltschaft, beim BKA und BND, die von schonungsloser Aufklärung der Verbrechen und Anerkennung der Schuld wenig wissen wollen. Denunziationen, die selbst vor Privatsphäre nicht Halt machen, drohen ihn und seinen Mitstreiter zu zermürben. Misstrauisch gegenüber der deutschen Justiz und den inländischen Ermittlern, nimmt Bauer Kontakt zum israelischen Geheimdienst Mossad auf, dem es gelingt, Eichmann aus Argentinien zu entführen und in Israel den Prozess zu machen.

Schulunterricht ab 9. Klasse; Altersempfehlung ab 14 Jahre; Unterrichtsfächer: Geschichte, Sozialkunde, Politik, Ethik, Deutsch, Recht; Themen Biografie, Deutsche Geschichte, Holocaust, Aufarbeitung des Nationalsozialismus, Werte, Recht und Gerechtigkeit, Politik, Gesellschaft; FBW Prädikat „besonders wertvoll“

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Ausgehend von Bauers eingefügter Fernsehansprache im Kontext des Eichmann-Prozesses 1961, mit der er sich explizit an seinerzeit Heranwachsende wandte, eröffnet der Film Jugendlichen Chancen zum Nachdenken über historische Schuld und Verantwortung. Thematisch bietet er vielfältige Möglichkeiten, sich mit Aspekten der von Bauer unnachgiebig geforderten Vergangenheitsbewältigung nach 1945 auseinanderzusetzen. Kraumes bereits im Titel anklingende Fokussierung auf die Figur als Held, ein Stück weit auch tragischer Held im Nachkriegsdeutschland, der auf den Widerstand mächtiger politischer und gesellschaftlicher Interessengruppen stößt, regt an zur Erarbeitung sowohl der Motive und Triebfedern von Bauers Handeln als auch der damit korrespondierenden gesellschaftspolitischen Strukturen der 1950/60er Jahre. Auf der filmdramaturgischen Ebene sollte das fürs Biopic-Genre charakteristische Spannungsverhältnis zwischen Authentizität und Fiktionalisierung anhand der Figur des erfundenen Staatsanwalts diskutiert und bewertet werden.

  • Blöde Mütze! (Abendteuer/Familie | 2008)

Kaum in die kleine Stadt Bellbach gezogen, hat sich der 12-jährige Martin – eher unbeabsichtigt – einen Feind gemacht. Oliver, der im Gegensatz zu Martin aus schwierigen Verhältnissen kommt, gibt ihm den Spitznamen "Blöde Mütze". Dass Oliver mit Silke befreundet ist, in die sich Martin auf den ersten Blick verliebt hat, macht die Sache noch schwieriger. Martin entscheidet sich für die Auseinandersetzung und gerät mit Oliver aneinander. Als er jedoch mitbekommt, dass Oliver Hilfe brauchen kann, ändert sich die Situation. Martins spontane Reaktion führt zur Konfrontation mit seinen Eltern, die der neuen Eigenständigkeit ihres Sohnes mit Skepsis begegnen. Bis aus Martin, Oliver und Silke schließlich ein richtiges Freundes-Trio wird, sind für alle Beteiligten noch etliche Hürden zu überspringen.

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit 
Der Film stellt die Entwicklung dreier Jugendlicher – fast noch Kinder – in den Mittelpunkt der Handlung. Ihr Verhalten, ihre Annäherungsversuche, ihre Auseinandersetzung mit den Eltern und ihre zunehmende Eigenverantwortlichkeit sind das zentrale Thema. Innerhalb der allgemeinen Themen "Familie" und "Freundschaft" betrachtet der Film Strategien der Konfliktlösung und behandelt subtil Themen wie Sucht und Depression, erste Liebe und Vertrauen, Ängste und ihre Überwindung. Der Film lädt dazu ein, genau hinzuschauen und auch die Erwachsenen kritisch zu sehen. Die glaubwürdige, an der alltäglichen Realität orientierte Handlung ermöglicht den heranwachsenden Zuschauern eine intensive Identifikation und eine Analyse der Situationen gleichermaßen. Neben Filmgesprächen lassen sich inhaltliche Aspekte des Films auch gut in Rollenspielen artikulieren.

Themen: Identität, Erwachsenwerden, Familie, Freundschaft, Liebe, Vorurteile, Strafe, Sucht, Werte; Schulunterricht 5.-8. Klasse; Kinder- und Jugendbildung 10-14 Jahre; Unterrichtsfächer Deutsch, Religion/Ethik; Informationen und Materialien Buchvorlage von Thomas Schmid: "Blöde Mütze!", Oetinger Verlag; Schul-Begleitmaterial des Verleihs zum Download: www.farbfilm-verleih.de
FSK ab 6 Jahre; FBW Prädikat "besonders wertvoll“

  • Kaddisch für einen Freund (Drama/Komödie | 2012)

Der 14-jährige Ali lebt mit seiner aus dem Libanon stammenden Familie in Deutschland, die hier aber nur geduldet ist. Unmittelbar nach dem Umzug der palästinensischen Familie in eine Wohnung mitten in Berlin stellt sich heraus, dass direkt über ihnen der 84-jährige Alexander wohnt, ein Jude mit russischer Abstammung. Ali lässt sich von seinen Freunden dazu überreden, in die Wohnung des "Feindes" einzubrechen und sie zu verwüsten. Nur Ali wird erkannt. Bei einer Anzeige droht der ganzen Familie die Abschiebung. Auf Anraten der Mutter soll er daher die Wohnung des störrigen Alten renovieren. Trotz aller religiösen und ideologischen Gegensätze und des sozialen Drucks ihres auf Konfrontation eingestellten Umfelds nähern sich der Junge und der Alte an. Eine Freundschaft scheint denkbar ...

Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit
Aus deutscher Perspektive wirken der Nahostkonflikt und die Feindschaft zwischen Juden und Palästinensern oft abstrakt oder zumindest weit weg. Über das Leben von Palästinensern wie auch von Juden im heutigen Deutschland herrschen im Allgemeinen ebenfalls unklare Vorstellungen. Hier gelingen dem Film besseres Verständnis und tiefere Einblicke. Zugleich werden wichtige gesellschaftspolitische Themen wie Migration, Asylrecht und Duldungspraxis aufgegriffen. Sehr gut eignet sich der Film, der für Toleranz und Verständnis wirbt, auch zur Reflexion über das Entstehen von Vorteilen und Lösungsmöglichkeiten bei bestehenden Konflikten nicht nur ideologischer Art. Darüber hinaus ist er ein Musterbeispiel für einen gelungenen Dialog zwischen den Generationen jenseits religiöser und kultureller Schranken.

FSK ab 12 Jahre; Schulunterricht ab 8. Klasse; Altersempfehlung ab 13 Jahre; Unterrichtsfächer Deutsch, Sozialkunde, Geografie, Religion/Ethik, Politik; Themen Antisemitismus, Generationen, Jugend, Judentum, Nahost-Konflikt, Toleranz, Vorurteile, Werte, Ausländer, Heimat, Menschenrechte, Erwachsenwerden, Familie, Flüchtlinge, Migration

Normalerweise bieten wir unseren Mitgliedern kostenlose Film-Vorführungen in ausgewählten Berliner Kinos an. Die Filme werden vor dem offiziellen Kinostart gezeigt, eignen sich in der Regel für den Einsatz in der Schule und richten sich daher gezielt an Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen oder Erzieher*innen.

Wir hoffen, bald wieder GEW-Preview´s auf unsere Seite GEW-Kultur präsentieren zu können.