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Schwerpunkt „Gewalt und Sexismus kontern“

Gewalt und Sexismus kontern

Titelartikel bbz 5-6/2025

Foto: BETSI SCHUMACHER/BERLIN BRUISERS E.V

Gewalt an Bildungseinrichtungen macht Schlagzeilen, insbesondere an Schulen. So meldete der Tagesspiegel im Februar: »Immer mehr Aggressionen gegen Lehrkräfte. Seit 2019 ist die Zahl der Körperverletzungen, Bedrohungen und Beleidigungen gegen Lehrer stark angestiegen«.

Wir alle haben das Bedürfnis, uns am Arbeitsplatz wohlzufühlen. Einen großen Einfluss darauf hat das Gelingen – oder eben Nichtgelingen – zwischenmenschlicher Beziehungen, die im Mittelpunkt von Bildungsarbeit stehen. Pädagogische Arbeit ist sinnerfüllte, aber emotional hoch beanspruchende Arbeit. Mit zunehmender Arbeitsintensität und widrigen Rahmenbedingungen nehmen Konflikte zu.

Doch unser Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist nicht nur ein Bedürfnis, sondern auch unser Recht. So heißt es im Arbeitsschutzgesetz: »Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Umstände zu treffen, die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit beeinflussen.«

 

In diesem Titelthema nähern wir uns Brennpunkten unserer Arbeit, in denen Sicherheit und Gesundheit verletzt werden: gewalttätige Übergriffe und sexuelle (oder sexualisierte) Belästigung. Wir fragen nach Ursachen, Erscheinungsformen, Folgen und Gegenmaßnahmen. Dabei geht es nicht nur um Schule, sondern auch um Wissenschaft und Soziale Arbeit. Die Qualität der Ausstattung sinkt, nicht zuletzt durch die Kürzungspolitik des Senats. Wissentlich wird in Kauf genommen, dass die Bedürfnisse von Schüler*innen, Studierenden und Klient*innen immer weniger erfüllt werden können. Das belastet Beziehungen und erhöht die Gefahr von Übergriffen.

Wir fragen auch nach der Rolle von Männern und wir organisieren uns selber als Beschäftigte, um uns gegenseitig zu schützen. Ein Beispiel dafür ist eine Kampagne unserer britischen Schwestergewerkschaft, mit der sich aktive Gewerkschafter*innen an Schulen gegen Sexismus und sexuelle Belästigung einsetzen.

 

 

Die Berlin Bruisers gründeten sich 2012 zunächst als »schwul-inklusiver« Rugbyverein. Vor vier Jahren startete dann das FLINTA*-Team (Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans* und agender Personen) und ermöglichte sowohl kompetitives als auch Touch Rugby für Menschen aller Geschlechtsidentitäten. Alle Teams trainieren wöchentlich und nehmen an nationalen sowie internationalen Rugbyturnieren teil. 

Betsi Schumacher hat die Spieler*innen für unsere Titelstrecke beim Training begleitet, um eine selbstermächtigende Tätigkeit abzubilden.

 

Weitere Infos und die Möglichkeit zur Unterstützung des Berlin Bruisers e.V. findet ihr auf Instagram und hier: 

www.berlinbruisers.com/de/support-us

 

instagram.com/berlinbruisersofficial/?hl=de