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Gewerkschaft

Gökhan Akgün neuer Co-Vorsitzender der GEW BERLIN

Gökhan Akgün wurde mit 93 Prozent der Stimmen zum neuen Co-Vorsitzenden gewählt. In seiner Rede setzte er klare Akzente für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechte Bildungspolitik.

Foto: Fotostudio Charlottenburg

Mit einem sehr guten Stimmenergebnis wählten die Landesdelegierten der GEW BERLIN Gökhan Akgün zum neuen Co-Vorsitzenden an der Seite von Martina Regulin. In seiner Vorstellungsrede zeigte Akgün sich als engagierter Pädagoge und Gewerkschafter. Er überzeugte die Delegierten, indem er persönliche Erfahrung, politische Haltung und gewerkschaftliche Ziele authentisch miteinander zu verbinden wusste. Als erfahrener Pädagoge hat Akgün die Herausforderungen unseres Bildungssystems über viele Jahre hautnah erlebt.

Aufgewachsen in einem Umfeld, in dem Bildung keine Selbstverständlichkeit war, lernte er, wie entscheidend eine starke und solidarische Gemeinschaft für den Erfolg von Kindern und Jugendlichen ist. Dieses Verständnis prägt bis heute seinen Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen und eine gerechte, inklusive und zukunftsfähige Bildungspolitik.

Viele Aktive in der GEW BERLIN kennen Akgün bereits von gemeinsamen gewerkschaftlichen Stationen: als Vertrauensmann in der Schule, als Mitglied im Personalrat, später im Gesamtpersonalrat der allgemeinbildenden Schulen, als aktives Mitglied in der Bezirksleitung Friedrichshain-Kreuzberg, Mitglied der Bundesfachgruppe sozialpädagogische Berufe und als Mitbegründer und Vorsitzender des Kreisverbands des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Friedrichshain--Kreuzberg hat Akgün die GEW BERLIN seit vielen Jahren mitgestaltet. In seiner neuen Rolle möchte Gökhan Akgün die GEW BERLIN noch sichtbarer machen, unsere Netzwerke stärken und sich gemeinsam entschlossen für gute Bildung und faire Arbeitsbedingungen einsetzen. Dafür wünschen wir ihm alles Gute!

Neben der Wahl eines neuen Vorsitzenden beschlossen die Delegierten eine Reihe von Anträgen. 

Die Delegierten setzten sich entschieden gegen die Schließung von Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe im Zuge der Haushaltskürzungen ein. Außerdem fordert die GEW BERLIN die Senatsbildungsverwaltung dazu auf, die Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Abschlussprüfungen nicht mehr als Kriterium für die Verteilung von Geldern zu nutzen, die eigentlich sozialen Ausgleich schaffen sollen. Ein weiteres Ziel ist es, Mehrsprachigkeit an Schulen stärker zu fördern und neu zugewanderte Kinder und Jugendliche besser zu integrieren. Dazu sollen der Erstsprachenunterricht ausgebaut und mehr Lerngruppen für unterschiedliche Sprachen angeboten werden. Auch die Arbeitszeiterfassung der Berliner Lehrkräfte soll endlich klar und zuverlässig geregelt werden – die GEW schlägt hier ein Pilotprojekt vor. Abgelehnt wurde dagegen die geplante Einrichtung einer Stabsstelle »Politische Bildung und Demokratieförderung« in der Senatsbildungsverwaltung. Und nicht zuletzt sprachen sich die Delegierten für eine Reform des Berliner Referendariats aus. Mehr dazu und zu den weiteren Beschlüssen könnt ihr auf unserer Website nachlesen: 

www.gew-berlin.de/positionen-beschluesse