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Gewerkschaft

Gruppen der GEW

Die Fachgruppe Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit (KiJuSo)

Foto: Bertolt Prächt

Wann und wo trefft ihr euch?

Wir treffen uns immer am zweiten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr. Gerade nur online. Perspektivisch wollen wir wieder hybride Veranstaltungen machen. Wir haben allerdings gemerkt, dass einige Mitglieder nur online teilnehmen können, weil sie kleine Kinder haben. Auch die Arbeitszeiten sind bei uns so unterschiedlich, dass sich Online-Treffen eignen. Wir wollen aber gerne noch ein Sommerfest machen und sehen auch, dass es gut ist, sich auch persönlich zu sehen. Hier sind die Termine für 2022: 11.5., 8.6., 13.7., 10.8., 14.9., 12.10., 9.11., 14.12.

Was bewegt euch zur Zeit?

Dauerthemen bei uns sind die Löhne und Tarifverträge in der Sozialen Arbeit, insbesondere zur Zeit die Corona-Sonderzahlung, die im TV-L ausgezahlt wird. Viele Träger ohne Tarifvertrag sträuben sich dagegen, weil sie die Gegenfinanzierung durch den Senat für zu unsicher halten. Insgesamt beschäftigt uns die wachsende Ungleichheit in der Gesellschaft. Viele unserer Adressat*innen und Klient*innen gehören zu der gesellschaftlichen Gruppe, die sowieso schon finanziell schlechter gestellt ist. Daher ist die Sorge groß, dass der neue Haushalt Kürzungen für den Sozialen Bereich beinhaltet. Weiterhin nehmen durch neue Gesetze die Zusatz-aufgaben, wie zum Beispiel die neu geforderten Wirkungsevaluationen, in den Jugendämtern zu. Dadurch werden die Personalzuwächse im öffentlichen Dienst verschluckt, obwohl wir dort massiv mehr Beschäftigte bräuchten, um zum Beispiel einen guten Kinderschutz zu gewährleisten. Die Jugendämter sind sowieso zur Zeit sehr belastet, da die Kinderschutzmeldungen aus den Schulen gestiegen sind.

Was wünscht ihr euch von eurer GEW?

Die Kolleg*innen wünschen sich mehr Beachtung in der GEW. Das heißt für viele Kolleg*innen auch, dass sich die GEW intensiver für Tarifverträge bei den freien Trägern einsetzt. Oft ärgern sich Kolleg*innen bei Presseerklärungen, dass der Bereich KiJuSo überhaupt nicht vorkommt. Wir wünschen uns die GEW als ein Netzwerk, in dem sich die verschiedenen Berufsgruppen austauschen und wir uns damit gegenseitig stärken.

Was gefällt euch in der Gruppe?

Die Leute, die schon aktiv sind, freuen sich über den Informationsaustausch. Wir merken, wir sind nicht allein mit den Problemen. Oft ist man sehr vereinzelt im Betrieb.

Warum sollten andere mitmachen?

Jede*r kann bei uns mitmachen, und so viel wie Mensch Kapazitäten hat. Wir versuchen unsere Arbeit so offen wie möglich zu gestalten. Wir sind noch recht neu, was den Gestaltungsspielraum für unsere Gruppe sehr offen lässt. Wenn Mensch sich für Tarifverträge, Mitbestimmung im Betrieb und Professionalisierung der Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit interessiert, sind wir die richtigen Ansprechpartner*innen in der GEW. Wenn ihr mehr Repräsentanz in der GEW wollt, sind wir auch die richtige Adresse. Wir müssen uns innerhalb der GEW organisieren, um die Wertschätzung in der GEW zu bekommen. Zu guter Letzt wollen wir unsere Kolleg*innen bei Arbeitskämpfen unterstützen. Dafür wollen wir eine AG gründen, die sich auf Aktionen konzentriert. Wer mehr Lust darauf hat, sollte auch zu uns kommen.

Was ist euer Ziel für die nächsten Monate?

Im nächsten Monat beschäftigen wir uns mit dem Thema Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit. Die Rolle unserer Berufe bei der Unterstützung der ankommenden Ukrainer*innen wird auch ein wichtiges Thema. Tarifverträge, bessere Löhne und Arbeitsbedingungen beschäftigen uns immer. Das bleibt ein Dauerthema.

Welche Schlagzeile würdet ihr in fünf Jahren gern in der bbz lesen?

Dass sich die Armutsquote gesenkt hat und wir als GEW dafür gekämpft haben. Auch, dass es einen Branchentarifvertrag bei den freien Trägern der Sozialen Arbeit gibt, und jetzt auch der TV-L mit all seinen anderen Konditionen gilt. Und wir wünschen uns, dass die GEW in fünf Jahren sich selbstverständlich auch als Gewerkschaft für die anderen Berufsgruppen, wie zum Beispiel die Berufe der Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit sieht und das auch nach außen trägt.   

Kontakt: Fg.sozialwesen(at)gew-berlin(dot)de

https://www.gew-berlin.de/fachgruppen/fachgruppe-kinder-jugendhilfe-und-sozialarbeit

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46