Gewerkschaft
»Immer zu Schandtaten bereit«
Auyen Müller geht in ihre wohlverdiente Rente. Bei vielen GEW-Aktionen war sie kreativ zur Stelle.
Auyen Müller war dabei, als Anfang der 90er Jahre mit der Wiedervereinigung in den »neuen« Bezirken neue Möglichkeiten für die betriebliche Mitbestimmung entstanden. Damals wurden für die Interessenvertretungen engagierte Kolleg*innen aus den bezirklichen Kitas gesucht. Auyen für das Bezirksamt Pankow und ich für das Bezirksamt Mitte ließen uns auf das Abenteuer Personalvertretung ein. Neue Strukturen mussten mit Leben gefüllt werden.
Ich denke gerne an die GEW-Schulungen zurück, die im brandenburgischen Umfeld abgehalten wurden. Neben der Wissensvermittlung waren insbesondere die langen Abende toll, in denen wir über alles quatschen konnten. Auyen war immer gut ausgerüstet, damit für diese Abende auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. Seit dieser Zeit haben wir uns um die Anliegen der Kolleg*innen aus den Kitas, die mit diversen Veränderungen wie Schließung von Kitas, Übertragung an freie Träger, Überhangsbenennungen und Überführung in die Eigenbetriebe konfrontiert waren, gekümmert. Auch ihre kreative Ader war sehr hilfreich und hat uns Impulse bei der Gestaltung von Veranstaltungen gegeben. Ich denke gerne an unsere kleine gemeinsame Basteltruppe in diesem Januar, in der wir unter Auyens Federführung den Vogel Strauß für unsere Aktion vor der Senatsverwaltung hergestellt haben.
Liebe Auyen, nun kannst du wohlverdient der Erwerbsarbeit den Rücken kehren. Wir hoffen, dass wir weiterhin in der GEW-Arbeit auf dich zählen können. Wir wünschen dir für die kommende Zeit vor allem Gesundheit, damit du neben der gewerkschaftlichen Arbeit auch deine Leidenschaft für Kinobesuche mit Freund*innen oder deine Reiselust nach Bulgarien und Thailand leben und genießen kannst. Im Namen der GEW BERLIN bedanke ich mich für die engagierte Zeit.
»Als ich meine ersten Schritte in die GEW BERLIN setzte, war Auyen immer und überall dabei, hat sich eingebracht, geholfen und unterstützt – bis heute. Eine Vollblutgewerkschafterin in unserer GEW BERLIN – dafür sage ich danke! Für den Sprung in Deinen Unruhestand wünsche ich Dir alles erdenklich Gute. Du hast so coole Ideen – lebe sie!« DOREEN SIEBERNIK, EHEMALIGE VORSITZENDE
»Auf Auyen ist Verlass. Auyen ist immer gut gelaunt mit vollem Einsatz zur Stelle, wenn es was zu tun gibt. Sie fragt nicht viel, sieht sofort, was zu tun ist, packt einfach an – und hat immer ein Stück Kuchen oder was Süßes dabei für die Kolleg*innen.« SABINE KUBE, SEKRETARIAT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG
»Wenn man Auyen das Heft des Handelns in die Hand gibt, lässt sie nicht mehr locker, bis das Ergebnis perfekt ist. Eine tolle Gewerkschaftskollegin, von denen wir mehr brauchen.« RONNY FEHLER, REFERENT KINDER,- JUGENDHILFE UND SOZIALARBEIT
»Auyen ist die, die bei NordOst als Springerin durch die Kitas gegangen ist und sich in den Häusern für die Kolleg*innen stark gemacht hat. Die kann dazwischenhauen, wenn sie möchte. Eine Erzieherin mit Herz und Haltung.« CEM ERKISI, PERSONALRATSVORSITZENDER EIGENBETRIEB SÜDOST
»Auyen gehörte zu den ersten Erzieher*innen aus Ostberlin, die im Winter 1990 in die Geschäftsstelle der GEW BERLIN kamen. Wenn es darum geht, in den Streik zu ziehen, gehört Auyen immer noch zu den ersten, die begeistert ihre Bereitschaft zur Teilnahme erklären.« BÄRBEL JUNG, EHEMALIGE REFERENTIN KINDER,- JUGENDHILFE UND SOZIALARBEIT
»In den 90er Jahren war Auyen das Aushängeschild der GEW im Kitabereich des Bezirks Pankow. Bei den Wahlen zum Personalrat rang sie um jede Stimme und scheute keine Mühe. Gemeinsame Fahrten von Kita zu Kita gehörten dazu.« HOLGER DEHRING, LEITER DER LANDESRECHTSSCHUTZSTELLE