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Presseerklärungen der GEW BERLIN - Nr. 01 / 2019

Kopfgeld an Kitas provoziert Überbelegung

Die GEW BERLIN lehnt das Kopfgeld der Senatsbildungsverwaltung für die Überbelegung von Kitas nach wie vor ab.

„Kitas anzuregen, immer mehr Kinder aufzunehmen, kann eine Überbelegung provozieren. Wer prüft und sichert die nötige Personalausstattung mit Fachkräften und stellt sicher, dass die Kinder genügend Platz für ihre Bedürfnisse haben?“, fragte Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW BERLIN. Aus Sicht der GEW müssten zur Schaffung von Kita-Plätzen ganz andere Anreize gesetzt werden. So könnten herausragende Bildungs- und Raumkonzepte mit Boni bedacht werden.

„Die Senatsbildungsverwaltung sollte sich fragen, warum die zusätzlichen Plätze bisher nicht belegt waren und wer die Betreuung der zusätzlichen Kinder übernimmt“, betonte Siebernik.

Seit 2018 werden Berliner Kindertagesstätten, die im Vergleich zum Vorjahresmonat zusätzliche Kitaplätze belegen, mit einem Bonus über die Regelfinanzierung hinaus prämiert. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie feiert das Platzgewinnungsprogramm als Erfolg.

„Wir haben ganz spezielle pädagogische Konzepte, die Raum und Kinderzahlen bestimmen. Wer mit einer Prämie zur Aufnahme zusätzlicher Kinder lockt, missachtet diese. Ohnehin fehlen bereits überall Kolleg*innen. Kopfgelder führen zur Absenkung der Qualität, die wir uns in den letzten Jahren erarbeitet haben“, betonte Cem Erkisi, Erzieher vom Eigenbetrieb SüdOst.

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