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Runder Tisch Kita

Personalschlüsselverbesserung für den U3-Bereich

Beim runden Tisch konnten wir wichtige Verbesserungen erreichen: Bessere Betreuungsschlüssel ab 2026 und zwei zusätzliche Fortbildungstage für Fachkräfte! Doch es bleibt noch viel zu tun – wir setzen uns weiter für bessere Arbeitsbedingungen ein.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Herausforderungen in den Berliner Kitas sind uns allen bekannt. Dies wurde auch durch eure Rückmeldungen noch einmal bestätigt, die ihr uns im Vorfeld des runden Tisches mitgegeben habt.

Eure Hauptanliegen waren:

  • Zu große Gruppen, fehlende Vertretungen und besondere Herausforderungen bei der Betreuung von Kindern mit Förderbedarf.
  • Unterschiede zwischen freien Trägern und Kita-Eigenbetrieben, die eine Angleichung erfordern.
  • Hoher Verwaltungsaufwand, der wertvolle Zeit für die Kinder kostet.
  • Mangelnde Investitionen in Lärm- und Sonnenschutz sowie in die Ausstattung.
  • Zu lange Verfahren bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und unzureichende Vorbereitung für Quereinsteigende.

Mit diesen Punkten sind wir in die Gespräche gegangen. Senatorin Frau Günther-Wünsch kündigte insbesondere Entlastungen für den U3-Bereich an, die wie folgt aussehen:

Großer Erfolg am Runden Tisch: Verbesserungen im Betreuungsschlüssel!

  • Ab dem 01.01.2026: Verbesserung des Betreuungsschlüssels um 0,5 Kinder pro Vollzeitäquivalent (VZÄ) (38,5 Stunden/Woche).
  • Ab dem 01.08.2026: Weitere Verbesserung um 0,5 Kinder pro VZÄ.

Das ist ein bedeutender Fortschritt für Fachkräfte und Kinder! Bisher lag Berlin im U3-Bereich mit einem Betreuungsschlüssel von 5,1 Kindern pro Fachkraft über dem bundesweiten Durchschnitt. Durch die nun beschlossene Anpassung wird dieser auf 4,1 Kinder pro Fachkraft gesenkt, sodass sich Berlin dem bundesweiten Niveau und gleichzeitig der wissenschaftlichen Empfehlung von etwa 3,0 Kindern pro Fachkraft weiter annähert. Diese Verbesserung wurde auch durch rückläufige Geburtenraten ermöglicht, die mittelfristig zu einem Personalüberhang von rund 2.400 Fachkräften geführt hätten. Die neue Regelung gleicht diesen Trend aus und trägt zusätzlich zu einer besseren Betreuungsqualität bei.

Weiterer Erfolg: Mehr Zeit für Fortbildung!

Ein weiterer wichtiger Fortschritt sind zwei zusätzliche Schließtage, die künftig ausschließlich für Fortbildungen genutzt werden können – sowohl für Teams als auch individuell. Diese Regelung soll im Rahmen der Rahmenvereinbarung (RV-Tag) verhandelt werden. Allerdings steht diese unter dem Zeichen von Sparmaßnahmen. Deshalb werden wir genau darauf achten, dass diese Verbesserungen nicht wieder infrage gestellt werden.

Unser Fazit: Ein bedeutender Fortschritt, aber weiterer Handlungsbedarf!

Die Anpassungen im Betreuungsschlüssel sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dennoch bleiben viele Herausforderungen bestehen: Zahlreiche Fachkräfte fühlen sich weiterhin stark belastet und an ihrer Belastungsgrenze. Um die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Dafür bleiben wir im engen Austausch mit Trägervertreter:innen, Verbänden und der Senatsverwaltung.

Unser Ziel bleibt klar: spürbare Verbesserungen für Fachkräfte und Kinder in den Kitas.

Wir bleiben dran!

Deine GEW BERLIN

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