Gewerkschaft
Über Gewerkschaftsgrenzen hinweg gemeinsam kämpfen
Die GEW BERLIN ist Kooperationspartnerin einer Konferenz mit tausenden Aktiven.
Der Gegenwind ist für Gewerkschaften und Lohnabhängige derzeit gewaltig. Während soziale Berufe bereits völlig unterfinanziert sind und Beschäftigte aus dem Teufelskreis von Überlastung und Personalmangel nicht rauskommen, planen Bund, Länder und Kommunen die nächsten Kürzungsrunden. Treffen wird es erneut die Daseinsvorsorge, soll doch trotz kaputtgesparter öffentlicher Haushalte mehr Geld für die Aufrüstung der Bundeswehr bereitgestellt werden. Diese politischen Prioritäten werden sich nach der vorgezogenen Bundestagswahl kaum ändern. Eher würde eine Merz-Regierung die Programmatik der AfD kopieren und den Druck auf Lohnabhängige, Rentner*innen, Geflüchtete und Bezieher*innen von Bürgergeld erhöhen. Die Pläne für weitere Angriffe auf das Streikrecht liegen bereits in der Schublade.
Arbeitskämpfe anders führen
Trotz dieser düsteren Rahmenbedingungen gelingt es Teilen der DGB-Gewerkschaften, erfolgreich gegenzusteuern. Einige Tarifabschlüsse konnten nach offensiver geführten Streiks zumindest einen Teil der Inflationsverluste wieder auffangen. Immer mehr Gewerkschaften wachsen wieder und von lokalen Kämpfen in einzelnen Betrieben bis zu den großen Tarifrunden kommen verstärkt Arbeitskampf-Methoden zum Einsatz, die auf mehr Beteiligung der Gewerkschaftsmitglieder setzen.
Aus diesen Aufbruch-Momenten entstanden die Konferenzen »Gewerkschaftliche Erneuerung« der Rosa-Luxemburg-Stiftung, die etwa alle zwei Jahre in Kooperation mit regionalen Gewerkschaftsgliederungen durchgeführt werden. 2013 kamen zum ersten Mal aktive Gewerkschafter*innen und gewerkschaftsnahe Wissenschaftler*innen zu einem praxisnahen Austausch über beteiligungs- und konfliktorientierte Arbeitskampfmethoden zusammen.
Das Themenspektrum der Konferenzen, die oft auch »Streikkonferenzen« genannt werden, wurde seitdem stark erweitert. Mit Debatten zu Frieden, sozial-ökologischer Verkehrswende, Feminismus und dem Kampf gegen den Rechtstrend, den es auch in vielen Betrieben und unter Gewerkschaftsmitgliedern gibt, wird das angegangen, was viele Gewerkschafter*innen bewegt. Zuletzt versammelten sich 2023 in Bochum 1.550 Kolleg*innen, darunter auch internationale Gäste und Aktive aus der Klimabewegung, die sich zum Teil zunehmend an Gewerkschaften orientieren.
Sechs Gewerkschaften machen mit
Das Besondere an der Konferenzreihe ist der praxisnahe Austausch von Aktiven an der Basis über gewerkschaftliche Kämpfe – und das über die Grenzen von Branchen und Gewerkschaften hinweg. Die Konferenz im Mai 2025 in Berlin wird neben der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der GEW BERLIN auch von den regionalen Gliederungen der Gewerkschaften IG Metall, ver.di, IG BAU, NGG und EVG getragen. Außerdem sind die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der TU Berlin sowie Arbeit und Leben involviert.
Die GEW BERLIN organisiert das Programm der Konferenz mit, um attraktive Veranstaltungen für alle Organisationsbereiche unserer Gewerkschaft anzubieten. Die Konferenz lebt dabei vom Engagement aktiver Gewerkschafter*innen. Wenn du dich einbringen möchtest, melde dich gerne.
Konferenz gewerkschaftliche Erneuerung
Gewerkschaftliche Kämpfe als Antwort auf Rechtsruck, Transformation und Kürzungspolitik
2.- 4. Mai 2025 an der TU Berlin
Anmelden kannst du dich hier: www.rosalux.de/streikkonferenz
Wenn du die Konferenz aktiv unterstützen oder eine Übernachtungsgelegenheit für GEW-Mitglieder aus anderen Städten anbieten möchtest, dann melde dich per E-Mail bei