Kleinere Klassen
Warnstreik für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz
Die GEW BERLIN ruft Lehrkräfte an ausgewählten Schulen für den 6. Oktober zum Warnstreik auf. Mit dem Tarifvertrag Gesundheitsschutz wollen wir das Verhältnis von Schüler*innen zu Lehrkräften an Schulen verbindlich regeln.
„Das Ziel ist, in diesem Tarifvertrag eine Verkleinerung der Klassen festzuschreiben und so durch eine geringere Arbeitsbelastung zum Gesundheitsschutz der Lehrkräfte beizutragen“, erklärte Anne Albers, ebenfalls Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik.
Im Juni hatte die GEW BERLIN Finanzsenator Matthias Kollatz und Bildungssenatorin Sandra Scheeres dazu aufgefordert, Tarifverhandlungen über einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz aufzunehmen. „Der Finanzsenator hat unsere Aufforderung, in Tarifverhandlungen einzutreten, abgelehnt. Daher bleibt als nächster Schritt nur die Möglichkeit, mit einem Warnstreik Druck auf den Arbeitgeber auszuüben“, erklärte der Leiter des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik, Udo Mertens.
„Uns ist bewusst, dass der Unterrichtsausfall der letzten Monate durch Corona für die Familien eine enorme Belastung war. Daher haben wir auch nur einen Teil der Lehrkräfte zum Streik aufgerufen, um die Belastungen in Grenzen zu halten. Wir bitten alle Eltern um Unterstützung und Solidarität – auch ihre Kinder werden von kleineren Klassen profitieren“, betonte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann.
Die Demonstration am 6. Oktober findet als Fahrraddemonstration statt. Der Demonstrationszug startet ab 10 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg und führt entlang der Parteizentralen von Grünen, FDP, Linken und SPD. Abschlusskundgebung ist gegen 11:15 Uhr auf dem Max-Josef-Metzger-Platz im Wedding. Die GEW BERLIN erhofft sich von diesem ersten Warnstreik auch ein Signal in Richtung der anstehenden Koalitionsverhandlungen.