Zum Inhalt springen

Schule

Zocken. Gamen. Suchten

Ein digitales Peer-Präventionsprojekt beschäftigt sich mit Potenzialen und Herausforderungen junger Menschen in der digitalen Welt.

Foto: Adobe Stock

Seit Jahren nimmt die Relevanz digitaler Lebenswelten für Jugendliche und junge Erwachsene stark zu. Diese bewegen sich, wie selbstverständlich, in unterschiedlichen digitalen Netzwerken. Sie nutzen Angebote zur Unterhaltung, tauschen sich aus, produzieren Medien, werden Teil von Communities, lernen Neues kennen und orientieren sich an Vorbildern. Auch Online-Games sind ein beliebter Treffpunkt für junge Menschen geworden, sie tauchen so zusammen mit Freund-*innen oder alleine in virtuelle Welten ab, stellen sich spielerisch neuen Herausforderungen und schauen in Livestreams ihren Vorbildern beim Spielen zu. Auf der einen Seite bietet das viele Vorteile und Chancen, auf der anderen Seite offenbart das im Rahmen von problematischen Nutzungsgewohnheiten sowie manifesten verhaltensbezogenen Suchtproblematiken relevante neue Handlungsfelder.

 

Junge Zielgruppen authentisch involvieren

 

Bereits Ende des Jahres 2021 startete die pad gGmbH in Zusammenarbeit mit dem jungagiert e.V. das digitale Peer-Präventionsprojekt »ZGS – Zocken. Gamen. Suchten«. Das Projekt beschäftigt sich mit Themen rund um Gaming, Social Media und Glücksspiel und richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. Gefördert wird es aus Mitteln der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege, Gleichstellung. Ziel ist es, gemeinsam mit der Zielgruppe in Workshops, kreative Inhalte mit einer präventiven Botschaft zu entwickeln und Aktionen im digitalen und öffentlichen Raum zu planen. Die Workshops können durch Lehrkräfte oder Multiplikator*innen kostenfrei angefragt werden. Nach einer Themeneinführung erlernen Teilnehmende Grundlagen zum Umgang mit Medien und verschiedenen digitalen Tools. Anschließend folgt die kreative Umsetzung des Themas. Die Workshops können vor Ort in ihrer Einrichtung in Berlin umgesetzt werden. Eine Umsetzung in den Räumlichkeiten des Projektes in Berlin-Mitte ist ebenfalls möglich. Die entstandenen Inhalte werden auf der Projektwebseite veröffentlicht und beworben. Hierdurch werden Jugendliche und junge Erwachsene authentisch und niedrigschwellig angesprochen, für die Themen interessiert und involviert. Verknüpft mit diesen Inhalten finden Nutzende weitere interaktive Angebote, wie zum Beispiel Selbsttests, zur Reflexion der eigenen Handlungs- und Denkmuster sowie zur Vermittlung von passenden Wissensinhalten und Tipps. Darüber hinaus können sie in der Angebotsdatenbank weitere nützliche Beratungs- und Unterstützungsangebote in Berlin und im digitalen Raum finden. Mittels der »Social Wall« auf dem Portal erhalten alle Interessierten einen Überblick über interessante Beiträge und Formate in den sozialen Medien.

 

Die interaktive Wanderausstellung lädt zum Ausprobieren ein

 

Aufgrund der hohen Nachfrage zu den Themen in Berliner Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit, wird ab März dieses Jahres die digitale Wanderausstellung als ein weiteres Angebot implementiert. Es ist für Berliner Oberschulen ab der achten Klasse, aber auch für Multiplikator*innen im außerschulischen Bereich ausleihbar. Die Ausstellung wird durch das Projekt vor Ort auf- und abgebaut und auch mögliche Sachschäden sind über dieses versichert. Die Ausstellung besteht dann aus freistehende Monitore, welche die drei Themenfelder in Themenwelten darstellen und von Schüler*innen entdeckt und ausprobiert werden können. Die Ausstellung ist ohne zusätzliche inhaltliche Begleitung oder Einführung für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen nutz- und erlebbar. Ein begleitender Workshop mit Jugendlichen vor Ort ist in vorheriger Absprache mit dem ZGS-Team zusätzlich möglich. Die Workshops werden durch zukünftige Multiplikator*innen beziehungsweise Projektbotschafter*innen betreut, die Studierende im Bereich Lehramt und Sozialer Arbeit sind.      

 

Sie haben Interesse an der Ausstellung und/oder unseren Workshops? Dann kontaktieren Sie uns gerne unter info(at)zgs(dot)berlin oder melden Sie sich unter https://zgs.berlin/workshops an.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46