Berlin-Wahl 2023: Inklusive Ganztagsschule
Die Wiederholungswahlen sind für uns ein Anlass, unsere Forderungen zur Ausstattung der inklusiven Ganztagsschule zu bekräftigen. Die GEW BERLIN fordert von den politisch Verantwortlichen ein klares Bekenntnis zu substantiellen Verbesserungen. Unter den aktuellen Bedingungen sind vor allem Schüler*innen, die besonders auf Förderung angewiesen sind, aber auch die Schulbeschäftigten, die Ihnen nicht gerecht werden können, die Leidtragenden. Es braucht eine verlässliche Personalversorgung und eine Garantie für multiprofessionelle Teams.
Das heißt konkret:
- Verbindliche Regelung, dass Lehrkräftestunden für die Sonderpädagogische Förderung und Sprachförderung nicht für Vertretung genutzt werden, kein Einsatz von Facherzieher*innen für Integration in der Vertretung: verbindliche 110%ige personelle Ausstattung der Schulen mit Lehrkräften, Erzieher*innen und weiterem Personal
- Erhöhung der sonderpädagogischen Stunden im Bereich LES auf 3,5 Stunden pro Schüler*in, für Förderschwerpunktgruppe II auf 5 pro Schüler*in; im Ganztag Erhöhung des Betreuungsschlüssels bei erhöhtem und besonders erhöhtem Förderbedarf
- kleinere Klassenfrequenzen, Verbesserung des Personalschlüssels im Ganztag auf 1:15
- Keine Abzüge bei der sonderpädagogischen Förderung und Sprachförderung zugunsten eines regionalen Dispositionspools mehr, sondern eine verbindliche zusätzliche Nachsteuerreserve, die nach transparenten Kriterien weitergegeben wird
- Garantie zur Rückumwandlung von Lehrkräftestellen
- Funktionsstellen für die Grundschulen: mindestens eine Funktionsstelle für Inklusion und eine für den Ganztag, zudem mehr Funktions- bzw. Anrechnungsstunden für die inklusive Schulentwicklung und Zeiten für die multiprofessionellen Teams
- Pädagogische Unterrichtshilfen, Betreuer*innen, Schulassistent*innen bzw. Schulhelfer*innen als fester Teil der Basiszumessung des weiteren pädagogischen Personals an allen Berliner Schulen werden
- mindestens eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit pro 150 Schüler*innen
- mindestens eine Vollzeitstelle für Schulpsychologie pro 2000 Schüler*innen
- Stellen für weiteres Personal in Abhängigkeit von Schulgröße und sozialer Belastung (Ergotherapeut*innen, Logopäd*innen etc.)
- Medizinisches Fachpersonal für medizinische Unterstützungsleistungen einzelner Schüler*innen und zur aktiven Gesunderhaltung von Schüler*innen und Personal
- Ausbau dringend erforderlicher Qualifizierungsangebote/Weiterbildungen für Sonderpädagogik, Pädagogische Unterrichtshilfe, Facherzieher*innen für Integration
- Inklusive Schulgebäude und Räumlichkeiten: zu jeder personellen Ausstattung gehört eine räumliche Ausstattung; Primat der Inklusion bei Schulumbau oder -neubau
Kontakt
Klaudia
Kachelrieß
Referentin Vorstandsbereich Schule
Telefon: 030 / 219993-57
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Mo, Di, Mi 13 – 15.30 Uhr und Fr 13 – 15 Uhr