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Gewerkschaft

Al Samar heißt Hoffnung

Beim GEW-Stammtisch für Ruheständler*innen waren Boukar und Renate Amine zu Gast. In der bbz berichten sie über ihr ehrenamtliches Engagement für Boukars Heimatdorf im Tschad.

Foto: privat

Im Jahr 1994 fuhren wir in Boukars Heimatdorf Mafaling im Tschad. Es war Boukars erster Besuch nach knapp 15-jährigem Aufenthalt im Ausland. Entsetzt musste er feststellen, wie sich das Dorf verändert hatte. Es gab nicht einmal mehr eine Dorfschule. Somit entschieden wir uns, den Verein Al Samar e.V. zu gründen, um Spendengelder zu sammeln. Außerdem führen wir Trommelkurse, Catering und Veranstaltungen durch und alle Spenden und Einnahmen fließen in die Projekte im Tschad.

Hoffnung auf Bildung

Die Grundschule war unser erstes Projekt: Eine Hütte wurde gebaut und eine Lehrkraft eingestellt. Kaum war das Dach gedeckt, kamen die Kinder aus der Umgebung. Mittlerweile gehen dort ungefähr 300 Kinder zur Schule. Mit finanzieller Unterstützung der tschadischen Regierung wurde die Schule im Jahr 2008 ausgebaut. Eine weitere Grundschule im Nachbardorf Lafana und eine weiterführende Schule wurden eingerichtet. Viele Schulabgänger*innen gehen mittlerweile aufs Gymnasium oder studieren sogar. Die Lehrkräfte werden weiterhin vom Verein bezahlt. Die ersten ehemaligen Schüler*innen sind inzwischen als Lehrer*innen an die Schule zurückgekehrt.

Hoffnung auf Gesundheit

Auf Wunsch der Dorfbevölkerung in Mafaling hat Al Samar e.V. eine Krankenstation gebaut und eingerichtet. Impfaktionen in der weiteren Umgebung gehen von hier aus. Von weit her kommen Kranke, um sich behandeln zu lassen. Schwangere Frauen bekommen einen Mutterpass und lassen sich regelmäßig untersuchen. Wegen der guten sozialen und medizinischen Betreuung hat sich die Lebenssituation der Bevölkerung stark verbessert, so dass sich viele Familien angesiedelt haben und sich das Dorf weiterentwickelt und vergrößert hat. Inzwischen lohnt es sich sogar, einmal in der Woche einen Markt stattfinden zu lassen.

Hoffnung auf Perspektiven

Nach ihrem Schulabschluss bleiben im Tschad viele junge Menschen arbeitslos. Daher versucht Al Samar e.V. jungen Menschen Perspektiven durch Existenzgründungen zu verschaffen. In der Region haben sich zwei Frauenkooperativen entwickelt, angestoßen durch die, von Al Samar e.V. finanzierten, Hirse- und Erdnussmühlen. Die Frauen verbessern die Lebenssituation ihrer Familien und bestellen als selbstbewusste Bäuerinnen eigene Felder. Zukünftig werden die Produkte sowie das von ihnen hergestellte Erdnussöl auch in einer von Al Samar e.V. eingerichteten Verkaufsstelle in Koundoul, einem Vorort der Hauptstadt N‘Djamena, verkauft. Die Grundlage für alles ist sauberes Wasser. Darum hat Al Samar e.V. auf dem Land Pumpen installiert, die die Bewohner*innen selbst warten können.

Corona bedroht Existenzen

… auch im Tschad. Die Situation macht unserem Verein zu schaffen. Wegen der Coronakrise sind uns die wichtigsten Einnahmen durch Trommelkurse, Catering und Veranstaltungen weggebrochen. Deshalb freut sich Al Samar e.V. über Interessierte, neue Mitglieder und Spenden.

Weitere Informationen auf der Website: www.alsamar.de

 

Helfen Sie. Spenden Sie.

Bankverbindung:

Al Samar e. V.

IBAN: DE53 1001 0010 0563 3981 02

BIC: PBNKDEFF

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46