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Corona-Pandemie

Schnellstmögliches Impfangebot für alle Pädagog*innen

Die GEW BERLIN spricht sich dafür aus, dass Präsenzangebote an Schulen beim derzeit hohen Infektionsgeschehen nur von Kolleg*innen durchgeführt werden, die ein Impfangebot wahrnehmen konnten und einen ausreichenden Immunschutz haben.

„Alle Beschäftigten in Kitas und Schulen, die Kontakt zu Kindern und Jugendlichen haben, brauchen ein schnellstmögliches Impfangebot, damit die Kitas und Schulen sicher geöffnet werden können“, forderte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann. Vorbehaltlich ärztlicher Freigabe sollen dabei auch Impfstoffe angeboten werden, die nur für bestimmte Altersgruppen empfohlen sind.

„Vor dem Hintergrund des steigenden Infektionsgeschehens fehlt den Kolleg*innen an weiterführenden Schulen jedes Verständnis für die ersatzlose Streichung ihrer vereinbarten Termine.  Der Senat muss sich auch auf Bundesebene dafür einsetzen, dass ihnen Impfungen angeboten werden“, betonte Erdmann.

Angesichts der bisher geringen Impfquote unter Pädagog*innen sollte zum Schulstart nach den Osterferien das Distanzlernen ab einer Inzidenz von 100 die Regel sein, wobei Schüler*innen mit spezifischen Unterstützungsbedarfen oder Schwierigkeiten mit dem Distanzlernen Präsenzangebote zum Lernen gemacht werden sollten.

„Erst unterhalb der Inzidenz von 100 kann es zu einer Rückkehr zum Wechselmodell mit halber Stundentafel kommen. Damit nicht zu viele Schüler*innen gleichzeitig in die Schulen kommen, befürworten wir eine Weiterentwicklung des Wechselmodells, so dass je nach Raum-, Personal- und Infektionslage auch nur ein Drittel oder Viertel der Lerngruppen vor Ort sein können“, erklärte Erdmann. Wenn die Infektionslage es erlaubt, soll es auch wieder Präsenzangebote auf freiwilliger Basis für jede*n Schüler*in geben. Zusätzlich kann es kreative Unterrichtsformen bzw. pädagogische Angebote für alle Schüler*innen in kleinen Gruppen geben (Ausflüge usw.), die den sozialen Aspekt und das psychosoziale Wohlbefinden in den Vordergrund stellen.

Der Senat ist dringend aufgefordert, tägliche Tests für alle Anwesenden in der Schule ohne ausreichenden Immunschutz zu ermöglichen. Darüber hinaus ist das Lüftungskonzept des Umweltbundesamtes umzusetzen und ausreichend Luftreinigungsgeräte zur Verfügung zu stellen. Dem pädagogischen Personal und den Schüler*innen sollen FFP2-Masken zur Verfügung gestellt werden. Die Einhaltung der empfohlenen Tragepausen muss ermöglicht werden.

Um die pandemiebedingt entstandenen Lernrückstände sowie die eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen abzufedern, fordert die GEW BERLIN ein längerfristiges Bildungsinvestitionsprogramm. Ein solches Programm muss flächendeckend kostenfreie Angebote zur Lernförderung bzw. Nachhilfe sowie die Ferienschulen für den Zeitraum von mindestens drei Jahre beinhalten.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46