Nr. 39 / 2011
Koalitionsverhandlungen: Ethik - ein gemeinsames Fach für alle
Die GEW BERLIN fordert die Beibehaltung des Pflichtfaches „Ethik“ in der Berliner Schule. Für die Entwicklung von gegenseitigem Verstehen, Akzeptanz und Respekt bietet dieser gemeinsame Unterricht dem „Miteinander sprechen lernen“ den notwendigen Rahmen. Eine Trennung der SchülerInnen nach Glaubensrichtungen und Weltanschauungen widerspricht dem Anliegen, in einer multikulturellen Gesellschaft Verständnis für unterschiedliche Lebensweisen zu entwickeln und damit das friedliche Miteinander zu fördern. Das Fach Ethik verbindet und öffnet den Blick für andere Perspektiven, Kulturen und Religionen.
Sigrid Baumgardt, Vorsitzende der GEW BERLIN: "Ein Bildungsziel der Berliner Schule muss im Einwanderungsland Deutschland sein, sich auf der Grundlage von Wissen und Erfahrungen und nicht von Vorurteilen miteinander auseinander setzen zu lernen. Dafür muss Schule die Basis schaffen und das Fach Ethik öffnet hier den Blick für die Gemeinsamkeiten aber auch für die Unterschiede. Darüber zeigt es, dass es verschiedene Möglichkeiten in der Anschauung und in der Lösung verschiedener Lebensfragen gibt. Das hilft den Schülerinnen auch für ihr weiteres Leben.“