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Nr. 4/2021

Über 13.500 unterzeichnen Brandbrief an Scheeres

Über 13.500 Menschen haben bereits den Erzieher*innen-Brandbrief unterzeichnet, den die GEW BERLIN gemeinsam mit Personalräten an Bildungssenatorin Scheeres geschrieben hat. Die Unterzeichner*innen fordern die Senatorin auf, sich nicht länger aus der Verantwortung zu stehlen und die Erzieher*innen besser vor einer Corona-Infektion zu schützen.

Wir fordern Frau Scheeres auf, sich gemeinsam mit den Trägern der Einrichtungen auf tragfähige Modelle für die Notversorgung zu verständigen. Die Bildungseinrichtungen dürfen mit dieser Verantwortung nicht alleine gelassen werden“, erklärte die Vorsitzende der GEW BERLIN, Doreen Siebernik.

Die Unterzeichner*innen des Brandbriefs fordern für den Arbeits- und Gesundheitsschutz der Beschäftigten: FFP2-Masken für alle Kolleginnen und Kollegen – mindestens zwei pro Tag; die sofortige Möglichkeit zur Impfung der Erzieher*innen; mindestens wöchentliche (freiwillige) Schnelltests für Erzieher*innen; die Bereitstellung von Luftfilteranlagen für alle Einrichtungen und die Anerkennung der Folgen einer Infektion mit Covid-19 als Berufskrankheit.

Eine aktuelle Studie der AOK hat bestätigt, dass vor allem Pädagog*innen ein hohes Gesundheitsrisiko tragen: Keine andere Berufsgruppe war zwischen März und Oktober so häufig wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Damit stehen die Erziehungsberufe auf Platz 1 der Liste der in Corona-Zeiten gefährlichsten Berufe.

Im Brandbrief heißt es weiter in Richtung Scheeres: „Wie Sie wissen, ist die Situation in den Kitas, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen bereits vor der Pandemie auf Grund der hohen Arbeitsbelastung sehr angespannt gewesen. Wegen der notwendigen Schutzmaßnahmen ist die Belastung nun um ein Vielfaches größer. Dennoch sind es die Erzieher*innen, die weiterhin eine Betreuung auf hohem Niveau sichern und auch die Berufstätigkeit der Eltern ermöglichen.

Siebernik betonte, dass die Notbetreuung an sich nicht in Frage stehe. „Im Gegenteil: Den Kolleg*innen ist ihre Verantwortung gegenüber den Kindern und Familien sehr bewusst. Aber nur wenn ihr Schutz gewährleistet ist, können Erzieher*innen ihre Arbeit verantwortungsvoll machen.“

Die GEW BERLIN setzt sich auch für eine Entlastung der Eltern ein: Auch die Arbeitgeber sollten mehr Rücksicht nehmen auf die Situation von Eltern, damit weniger Menschen die Notbetreuung in Anspruch nehmen müssen.

Bis Freitagfrüh können unter

www.gew-berlin.de/brandbrief

weitere Unterschriften abgegeben werden. Die Unterschriften werden am Freitag, den 15.01.2021 um 10 Uhr vor der Senatsbildungsverwaltung im Beisein einiger Personal- und Betriebsräte übergeben.
Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46