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Nr. 24 / 2013

3000 Lehrkräfte streiken für Tarifvertrag – 600 Schulen betroffen

Heute zogen 2000 Lehrerinnen und Lehrer von der Senatsinnenverwaltung zum Roten Rathaus, um einen offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit zu überreichen. Darin forderten sie, dass der Senat jetzt endlich die Verantwortung übernimmt und mit der GEW BERLIN Verhandlungen zu ihren tariflichen Forderungen aufnimmt. Der Demonstrationszug ging weiter zum Gebäude der Senatsbildungsverwaltung. Gleichzeitig fuhr ein Fahrradkorso mit 1000 streikenden Lehrkräften die Redaktionsgebäude der Hauptstadtpresse an, um dort den offenen Brief zu überreichen.

Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Die Tatsache, dass wir gestern die gerichtliche Auseinandersetzung mit dem Senat um die Rechtmäßigkeit unseres Streiks gewonnen haben, hat nochmals hunderte Kolleginnen und Kollegen zusätzlich mobilisiert. Auch die gestrige Verkündung vieler Maßnahmen, die angeblich die Attraktivität des Lehrer/- innenberufs steigern sollen, trug zu einer weiteren Mobilisierung bei. Viele Kolleginnen und Kollegen fühlen sich echt verschaukelt. Die 3000 Lehrkräfte streiken für ihr Recht auf eine tarifliche Eingruppierungsregelung sowie für alternsgerechte Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeberseite verweigert nach wie vor den angestellten Lehrkräften tarifliche Regelungen. Das Arbeitsgericht hat Herrn Nußbaum gestern bescheinigt, dass er sehr wohl Verhandlungspartner in diesem Tarifstreit ist. Er kann sich nicht länger hinter der Tarifgemeinschaft deutscher Länder verstecken. Wenn der Senat nicht endlich mit uns Verhandlungen aufnimmt, werden wir den Druck weiter verstärken. Wir werden nicht locker lassen. Herr Nußbaum, kommen Sie an den Verhandlungstisch – wir sind gesprächsbereit!“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46