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Nr. 28/2023

Bessere Arbeitsbedingungen an Berlins Hochschulen

Gemeinsame Presseerklärung der Gewerkschaften
GEW BERLIN und ver.di Berlin-Brandenburg

Am kommenden Montag berät der Wissenschaftsausschuss des Abgeordnetenhauses die Hochschulverträge. Ver.di, GEW, die Landesvertretung Akademischer Mittelbau Berlin sowie die Mitarbeitenden in Service, Technik und Verwaltung haben dafür in dem von der Vorgängerregierung eingerichteten Forum Gute Arbeit zahlreiche Vorschläge erarbeitet. Die neue CDU-SPD-Koalition hat die Personalräte und Gewerkschaften nun nicht einmal in den Wissenschaftsausschuss am Montag eingeladen.

In dem gemeinsamen Papier „Geeinte Vorschläge zu Hochschulverträgen im Forum Gute Arbeit“ sind konkrete Forderungen aufgestellt worden, um die Arbeitsbedingungen an den Berliner Hochschulen zu verbessern. Da geht es unter anderem darum, wie Promovierende beschäftigt werden, wieviel Arbeitszeit ihnen für selbstständige Forschung oder für die Promotion zur Verfügung stehen muss, wie Hochschulbeschäftigte Familie und Beruf besser vereinbaren können oder wie hoch die fachspezifische Dauerquote bei hauptberuflichen wissenschaftlichen Mitarbeitenden sein soll.

Es ist enttäuschend und unverständlich, dass die neue Regierungskoalition nicht auf den Sachverstand der Gewerkschaften und der Beschäftigtenvertretungen vor Ort zurückgreift. Offenbar sind CDU und SPD trotz aller Lippenbekenntnisse die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten nicht so wichtig. Die Hochschulbeschäftigten warten, auch aufgrund der Wahlen und des Regierungswechsels schon viel zu lange darauf, dass sie zu fairen Arbeitsbedingungen beschäftigt werden. Daher fordern wir, dass der Berliner Senat das Forum Gute Arbeit umgehend wieder einsetzt und den Prozess gemeinsam mit allen Beteiligten weiterführt“, sagt Jana Seppelt, die für Wissenschaft zuständige ver.di-Fachbereichsleiterin.

Laura Haßler, Leiterin des Vorstandsbereichs Hochschulen der GEW BERLIN: „Darüber hinaus muss die bundesweit einzigartige Entfristungsregelung für promovierte Wissenschaftler*innen im Berliner Hochschulgesetz endlich im Sinne der Beschäftigten umgesetzt werden!

Vertreter*innen der Beschäftigten und ihrer Interessenvertretungen treffen sich am kommenden Montag, dem 12. Juni kurz vor Beginn des Wissenschaftsausschusses ab 9:00 Uhr vor dem Abgeordnetenhaus Berlin und nehmen dann am Wissenschaftsausschuss als Gäste teil. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen und vermitteln Ihnen gerne Interviewpartner*innen aus den Berliner Hochschulen.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46