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Nr. 13 / 2014

Die Hälfte der Beschäftigten bei aktion weitblick beim ganztägigen Warnstreik

Mit dem dritten, diesmal ganztägigen, Warnstreik wollen die Beschäftigten von aktion weitblick die Geschäftsführung an den Verhandlungstisch drängen. Aktion weitblick ist ein freier Träger für Menschen mit Behinderungen. Er unterhält 23 Einrichtungen und beschäftigt etwa 150 Menschen in Berlin. Trotz der Warnstreiks am 29. Januar und 29. April dieses Jahres verschließt sie sich, Verhandlungen aufzunehmen.

Seit Jahren müssen die Beschäftigten im Bereich der sozialen Arbeit bei freien Trägern erhebliche Reallohneinbußen hinnehmen. Für Kolleginnen und Kollegen, die innerhalb der letzten zwei Jahre bei aktion weitblick beschäftigt wurden, sieht die Situation dramatischer aus: Sie erhalten weniger Urlaub als im öffentlichen Dienst und nur noch ein Festgehalt, das auch weit unter dem Tabellenentgelt vergleichbarer Beschäftigter im öffentlichen Dienst liegt.

Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Die Beschäftigten verdienen Anerkennung und Wertschätzung ihrer schwierigen Tätigkeit. Der zunehmende Fachkräftemangel in den sozialen Berufen müsste Arbeitgeber längst alarmieren und dazu animieren, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen zu gewähren. Dazu zählt auch eine Bezahlung auf dem Niveau der Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Viele freie Träger verlangen soziale Gerechtigkeit für ihre Klientinnen und Klienten. Die Verweigerungshaltung gegenüber Tarifverhandlungen zeigt, dass diese Gerechtigkeit für die Geschäftsführung von aktion weitblick nicht aber für ihre Beschäftigten gelten soll.“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46