Zum Inhalt springen

Nr. 12 / 2013

Entlastung für Lehrkräfte bei Vera-8

In diesen Tagen korrigieren hunderte Lehrkräfte zehntausende Vergleichsarbeiten der achten Jahrgangsstufe (Vera-8). Die Ergebnisse stellen sie anschließend auf dem online-Portal des Instituts für Schulqualität der Länder Berlin und Brandenburg (ISQ) ein.

Sigrid Baumgardt, Vorsitzende der GEW-BERLIN: „Die Kolleginnen und Kollegen verwenden mehrere Tage mit der Durchsicht der Vergleichsarbeiten und dem Einpflegen der Einzelergebnisse in die online-Datenbank des ISQ. Im Idealfall sollen dann daraus die Schulen und die Kollegen und Kolleginnen Rückschlüsse für ihre Unterrichtsentwicklung ziehen können. Vera-8 wäre real ein Selbstevaluationsinstrument – zunächst ein sinnvoller Gedanke.  Aber es fehlt den Lehrkräften die Zeit. In der Praxis sind die Lehrkräfte froh, wenn sie die formalen Anforderungen erfüllt haben und das neben den anderen Prüfungsanforderungen von Mittlerem Schulabschluss und Abitur. Deshalb fordern wir Entlastung für diese Arbeit der Lehrkräfte. Darüber hinaus brauchen sie noch Unterstützung für die Diagnose. Denn erst das Auswerten der Ergebnisse bringt Erkenntnisse in Hinblick auf Weiterentwicklung von Unterrichtskonzepten zur Unterstützung der Schüler und Schülerinnen. So, wie es jetzt läuft, ist und bleibt Vera-8 in den Augen der Kolleginnen und Kollegen weiterhin eine Zusatzbelastung ohne erkennbaren Nutzen. Auch in der Schulpolitik muss gelten: Wer bestellt, muss auch zahlen. Die Schulverwaltung muss zusätzliche Mittel bereitstellen, um Schulen und Lehrkräfte auf dem Weg zu mehr Unterrichtsqualität auch durch Selbstevaluation wirkungsvoll und gezielt zu unterstützen.“

Vera-8 wurde in Berlin erstmals 2009 an den weiterführenden Schulen für die Fächer Deutsch, Mathematik sowie die erste Fremdsprache durchgeführt. Die Lernstandserhebungen sollten als Reaktion auf die Pisa-Ergebnisse im Jahr 2000 unter anderem Hinweise für die Verbesserung von Unterricht geben und Schulen mit Problemen Unterstützung bieten.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46