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Nr. 25/2022

Forum „Gute Arbeit in den Hochschulen“ muss gestärkt werden

Die GEW BERLIN spricht sich für eine Stärkung des Forums „Gute Arbeit in den Hochschulen“ aus. „Das Forum muss konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen abgeben und deren Umsetzung wirksam kontrollieren“, forderte Laura Haßler, im Vorstand der GEW BERLIN zuständig für Hochschulen, angesichts des Neustarts des Forums am 14. Juni. „Die bisherige Bilanz des Forums ist für die Beschäftigten enttäuschend und muss kritisch und konstruktiv ausgewertet werden. Es wäre eine vertane Chance, wenn sich alle Beteiligten nur regelmäßig über die laufenden Veränderungen im Personalbereich austauschen“, so Haßler weiter.

Das Forum findet am 14. Juni erstmals in dieser Legislaturperiode statt. Es wurde 2018 in den Hochschulverträgen verankert, um die Beschäftigungsbedingungen an Berliner Hochschulen zu analysieren und Verbesserungen zu initiieren. Unter Leitung der für Wissenschaft zuständigen Staatssekretärin Naghipour treffen sich Vertreter*innen der Hochschulleitungen, der Gewerkschaften GEW und ver.di, der Landesvertretung Akademischer Mittelbau sowie der Personalräte und Frauenbeauftragten.

Wichtige Themen, mit denen sich das Forum auseinandersetzen muss, sind aktuell die Personalreformen im neuen Berliner Hochschulgesetz, insbesondere die Schaffung von Dauerstellen für promovierte Wissenschaftler*innen sowie die anstehenden Hochschulvertragsverhandlungen für die Zeit ab 2024.

Die GEW BERLIN erwartet, dass im Forum die bisherigen Zielvorgaben und Festlegungen in den laufenden Hochschulverträgen zu Guter Arbeit ausgewertet und auf dieser Grundlage überprüfbare und für alle Beschäftigten transparente Ziele für die neuen Hochschulverträge aufgestellt werden.

Im Koalitionsvertrag 2021 ist festgelegt, dass Gute Arbeit als durchgehendes Prinzip der Hochschulfinanzierung verankert wird. Daher muss das Forum auch Empfehlungen zu den Hochschulverträgen, zu den Landes- und Bundesprogrammen, wie auch zu den Verbundbeziehungen der Hochschulen mit den außeruniversitären Einrichtungen rechtzeitig abgeben können.

Gute Arbeitsbedingungen in den Hochschulen, sichere und verlässliche Berufsperspektiven für alle Beschäftigten sind eine wesentliche Voraussetzung für eine hohe Qualität von Lehre und Forschung. Das Forum bietet die große Chance, diesen Prozess voranzutreiben sowie Hindernisse offen zu thematisieren. Diese Chance sollten wir auch nutzen“, unterstrich Haßler.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46