Zum Inhalt springen

Nr. 12/2022

GEW BERLIN fordert Beibehaltung der Tests und genug Masken an Schulen

Die GEW BERLIN fordert, dass in den Schulen weiterhin verlässlich dreimal in der Woche getestet wird. „Wir haben in Berlin nach wie vor sehr hohe Infektionszahlen. Zahlreiche Schüler*innen und Pädagog*innen sind in Quarantäne. Wir sind weit entfernt von der Normalität. Die Abschaffung der Maskenpflicht halten wir für einen Fehler“, erklärte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN. „In dieser Situation dürfen jetzt nicht alle Maßnahmen auf einmal fallen gelassen werden, sonst besteht die Gefahr, dass nicht nur die Eindämmung von Infektionen, sondern auch ein halbwegs funktionierender Schulbetrieb in den nächsten Monaten noch schwieriger wird“. Erdmann appellierte, für den Infektionsschutz an den Schulen alles zu tun, was möglich ist. Die dreimalige Testung sollte bis zum Schuljahresende aufrechterhalten werden. Nach den Osterferien sollten die Testungen täglich durchgeführt werden.

Die GEW BERLIN fordert die Senatsbildungsverwaltung zudem dazu auf, alle Schulbeteiligten zum freiwilligen Tragen der Masken zu ermutigen und allen Beschäftigten ausreichend FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen. „Wenn an den Schulen die Maskenpflicht fällt, muss die Bildungsverwaltung den Kolleg*innen, die das wünschen, täglich FFP2-Masken zur Verfügung stellen. Andere Arbeitgeber werden ihrer Fürsorgepflicht besser gerecht als der Berliner Senat“, bemängelte der GEW-Landesvorsitzende.

Die GEW BERLIN kritisiert das neue Bundesinfektionsschutzgesetz für die Einschränkungen bei der Maskenpflicht auf bestimmte Einrichtungen und sogenannte Hotspot-Regionen. Aufgrund der neuen Bundesregelungen gibt es keine grundsätzliche Maskenpflicht an Schulen mehr. „Das Land Berlin sollte sich für eine Novellierung des Bundesgesetzes starkmachen. Obwohl das Tragen von Masken eine sehr wirksame Schutzmaßnahme ist, muss auf dieses wichtige Instrument in den Schulen nun verzichtet werden. Dieser Schritt ist schwer nachvollziehbar“, sagte Erdmann. Die GEW hatte ihre Kritik bereits in einer Anhörung zu dem Gesetz vorgebracht.

Erneut sprach sich die GEW BERLIN dafür aus, einen Fahrplan für das kommende Schuljahr zu entwickeln. „Nach zwei Pandemiejahren sollte es möglich sein, vorrausschauend eine gewisse Planbarkeit herzustellen. Das Fahren auf Sicht kann keine Strategie sein. Bewährte Instrumente zum Schutz wie Masken und Tests sollten dabei weiter eine wichtige Rolle spielen“, so Erdmann.

 

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46