Zum Inhalt springen

Nr. 44/2024

GEW BERLIN kritisiert Ausgabensperre bei Klassenfahrten

Die GEW BERLIN kritisiert die Vorgabe, dass in Berlin keine Klassenfahrten mehr gebucht und genehmigt werden dürfen. „Dieses Vorgehen konterkariert das hohe Engagement vieler Lehrkräfte, die für ihre Schüler*innen attraktive Bildungsangebote buchen wollen“, bemängelte Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN. „Klassen-, Jahrgangs-, Sprach- und Kursfahrten sind aus pädagogischer Sicht von enormer Bedeutung für das Lernen außerhalb von Schule und für den Zusammenhalt in den jeweiligen Lerngruppen. Hier darf es keine Einbußen geben. Damit die Fahrten stattfinden können, sollte das Land mehr Budget einplanen anstatt zu kürzen“, forderte Regulin. 

„Es sollte selbstverständlich sein, dass Dienstreisekosten erstattet werden. In keiner anderen Branche wird darüber gesprochen, dass Beschäftigte ihre Dienstreisekosten selbst tragen sollen. Lehrkräfte sind auf Klassenfahrten rund um die Uhr im Einsatz und tragen eine enorme Verantwortung für die Schüler*innen“, so Regulin weiter. „Die Fahrten gehen mit einem hohen organisatorischen Aufwand im Vorfeld und in der Nachbereitung sowie einer hohen Belastung währenddessen einher. Nichtsdestotrotz finden jährlich tausende Fahrten ins In- und Ausland statt. Lehrkräfte wissen um die besondere Bedeutung der Klassenfahrten und setzen sich für eine gelingende Umsetzung sehr ein. Dieses Engagement darf aber nicht ausgenutzt werden“, unterstich Regulin. Die GEW BERLIN rät von der privaten Kostenübernahme ab.

Wenn die Buchungen jetzt nicht erfolgen können, werden im laufenden und auch im kommenden Schuljahr deutlich weniger Fahrten stattfinden können. „Dies sollte die Senatorin den Schüler*innen und ihren Familien gegenüber erklären“, betonte die GEW-Landesvorsitzende

Regulin forderte insgesamt Verbesserungen beim Verfahren: „Verzögerungen bei der Abrechnung der Dienstreisekosten bis hin zu mehreren Monaten sind nicht hinnehmbar. Auch dass die als Fahrtenleitung verantwortlichen Lehrkräfte nach wie vor auch Konten auf ihren Namen für die Fahrten einrichten müssen, ist ein Problem. Hier braucht es endlich Schulkonten, die für diese Zwecke genutzt werden können.“.

Kontakt
Ann-Kathrin Mützel
Geschäftsführerin und Pressesprecherin
Telefon:  030 / 219993-46
Mobil:  0151 / 501 58 116