Nr. 13/2023
GEW BERLIN setzt Warnstreiks für kleinere Klassen fort
Die GEW BERLIN setzt ihre Warnstreiks für einen Tarifvertrag Gesundheitsschutz fort. Um das Ziel kleinerer Klassen zu erreichen, hat die GEW BERLIN für den 21. und 22. März die tarifbeschäftigten Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an den staatlichen Schulen des Landes Berlin zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
„Egal wer aus den Koalitionsverhandlungen als neue Finanzsenatorin oder als neuer Finanzsenator hervorgeht – wir erwarten von der neuen Koalition, dass sie die tausenden streikenden Kolleg*innen in Berlins Schulen nicht länger ignoriert. Auch von der künftigen Bildungssenatorin oder dem künftigen Bildungssenator erwarten wir endlich Unterstützung für unser Anliegen kleinerer Klassen“, erklärte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN.
Die Streiks im März sind die Warnstreiktage zehn und elf, seit dem die GEW BERLIN im Juni 2021 erstmals zu Verhandlungen über einen TV Gesundheitsschutz aufgefordert hat. Der bisherige Finanzsenator Daniel Wesener hatte sich geweigert, mit der GEW BERLIN auch nur Gespräche über das Anliegen kleinerer Klassen aufzunehmen.
„Alle demokratischen Parteien waren sich vor der Wahl einig, dass wir kleinere Klassen und bessere Bedingungen in den Schulen brauchen. Die Bildungspolitiker*innen aller Parteien haben uns wenige Tage vor der Wahl aufgefordert, weiter für unser unterstützenswertes Anliegen zu streiken. Also stehen wir wieder auf der Straße, damit die Arbeitsbedingungen in der Bildung endlich Priorität bekommen beim neuen Berliner Senat“, betonte Erdmann.
Mit einem Tarifvertrag Gesundheitsschutz will die GEW die Weichen stellen für konkrete Schritte zu kleineren Klassen. Ziel ist es, das Verhältnis von Schüler*innen zu Lehrkräften und damit die Klassengröße an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen verbindlich zu regeln. „Wir wollen mit dem Senat über Arbeitsbedingungen verhandeln, die nicht krank machen. Mit einem Tarifvertrag hätten wir ein wirksames Instrument für eine nachhaltige Verbesserung der Personalsituation“, so der GEW-Landesvorsitzende.
Der Warnstreik am 21. März wird dezentral organisiert. In allen Berliner Bezirken finden Streikversammlungen statt. Die Liste aller dezentralen Streikaktionen gibt es hier.
Den Warnstreik am 22. März begeht die GEW BERLIN mit zentraler Demo. Los geht es um 10 Uhr am Potsdamer Platz. Vor dem Roten Rathaus findet ab 11:30 Uhr eine Abschlusskundgebung statt.