Zum Inhalt springen

Nr. 50 / 2018

Lehrkräfte lassen sich nicht einschüchtern

Angesichts der geplanten AfD-Denunziationsplattform ermutigt die GEW BERLIN alle Kolleg*innen, Haltung zu zeigen und sich nicht einschüchtern zu lassen. „Lehrkräfte haben den Auftrag, Persönlichkeiten heranzubilden, die fähig sind, der Ideologie des Nationalsozialismus entgegenzutreten und ihr Leben auf der Grundlage von Demokratie und Menschenrechten zu führen. So steht es im Berliner Schulgesetz. Die AfD verfolgt eine Politik, die fremdenfeindliche, rassistische und sexistische Einstellungen und Handlungen befördert und in der gesellschaftlichen Mitte zu verankern sucht. Eine kritische Auseinandersetzung mit der AfD im Unterricht ist aus Sicht der GEW BERLIN daher dringend nötig“, erklärte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann.

„Neutralität heißt nicht, demokratiefeindliche Positionen unwidersprochen hinzunehmen. Im Gegenteil, Lehrkräfte sind verpflichtet, die Verletzung von Demokratie und Menschenrechten klar zu benennen und dagegen Stellung zu beziehen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Entwicklungen ermutigen wir alle Pädagog*innen, sich auch in der Schule gegen Ausgrenzung und für Vielfalt einzusetzen“, betonte Erdmann.

Die Bestrebungen der AfD, eine kritische Auseinandersetzung im Unterricht zu unterdrücken, Schüler*innen zu instrumentalisieren und Kritiker*innen zu denunzieren, bestätigen nach Auffassung der GEW BERLIN die undemokratische und autoritäre Grundhaltung dieser Partei. „Die AfD hat Angst vor politisch gebildeten, frei denkenden Schüler*innen. Sie schaden dem Geschäftsmodell der Rechtspopulist*innen“, sagte der GEW-Vorsitzende weiter.

Auch die Kultusministerkonferenz hat in der vergangenen Woche den Lehrkräften den Rücken gestärkt. Die GEW BERLIN fordert die Senatsverwaltung jedoch auf, deutlich zu machen, wie sie die Lehrkräfte schützen will, die von der AfD an den digitalen Pranger gestellt werden.

Die GEW BERLIN stellt den Kolleg*innen eine Reihe von Informationen zum Thema zur Verfügung und gibt eine Handlungsorientierung für Lehrkräfte. Mehr dazu unter „Aktiv gegen Rechts - Die GEW steht für eine solidarische Gesellschaft

Der Start der Berliner AfD-Plattform soll für den 22. Oktober geplant sein.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46