Nr. 32/2024
Lohnplus für studentische Beschäftige: Stundenlohn steigt ab Januar 2025 auf 14,32 Euro
Einigung zwischen der Tarifkommission studentischer Beschäftigter von ver.di und GEW und den Berliner Hochschulen für die 7.000 studentischen Beschäftigten und Tutor*innen.
Ab dem 1. Januar 2025 erhalten die 7.000 studentischen Beschäftigten an Berliner Hochschulen rund 4,6 Prozent mehr Geld. Ihr Stundenlohn steigt damit auf 14,32 Euro. Zuvor wird bereits der Landesmindestlohn von 13,69 Euro rückwirkend zum 01.05.2024 als Tariflohn im Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud III) festgeschrieben.
Die Zahlung eines Inflationsausgleichs lehnten die Hochschulen dagegen ab.
Emilia Mertens, studentische Beschäftigte an der Humboldt-Universität zu Berlin: „Endlich haben sich die Hochschulen bewegt. Wir konnten eine finanzielle Verbesserung für unsere Kolleg*innen erreichen. Die Erhöhung des Stundenlohns von 12,96€ auf 14,32€ bis Januar 2025 ist eine ordentliche Steigerung von über 10 Prozent in zwei Schritten. Wir konnten damit ein vergleichbares Ergebnis wie im Abschluss für die anderen Landesbeschäftigten durchsetzen. Allerdings reichen auch diese höheren Löhne bei weitem nicht für die explodierenden Mieten und die hohe Inflation in Berlin.“
Tim Skroblien, studentischer Beschäftigter an der Freien Universität Berlin: „Dass wir auch acht Monate nach dem Abschluss der TV-L-Runde keine Inflationsausgleichsprämie erhalten, ist eine herbe Enttäuschung und wird der kritischen Situation vieler Studierender mit steigenden Lebenshaltungskosten nicht gerecht.“
Die Erhöhung ist das Ergebnis der Verhandlungen zur Übertragung des Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) von Dezember 2023 auf die studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen. Im Herbst 2025 steht die nächste TV-L-Tarifrunde an, die nach dem Tarifvertrag TV Stud III auch auf die studentischen Beschäftigten übertragen wird.
Tim Skroblien, studentischer Beschäftigter an der Freien Universität Berlin, ergänzt: „Allerdings zeigt sich auch ein deutliches strukturelles Problem des aktuellen TV Stud III. Da der Grundlohn mit 12,96€ so tief lag, dass er gleich zweimal vom Landesmindestlohn überholt wurde, ist eine Erhöhung dieses Grundlohns um 10 Prozent für uns lange nicht ausreichend. Wenn wir an dieser Situation etwas ändern wollen, müssen wir zukünftig für einen höheren Tariflohn kämpfen.“
Emilia Mertens und Tim Skroblien sind über die Pressestellen von ver.di und GEW erreichbar:
GEW BERLIN, Pressesprecher Markus Hanisch:
030-21999346, presse(at)gew-berlin(dot)de
ver.di Berlin: Gewerkschaftssekretärin Julia Dück:
0160 22 01 07 2, julia.dueck(at)verdi(dot)de