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Mete-Eksi-Preis 2011 vergeben - GEW BERLIN und Türkischer Elternverein Berlin-Brandenburg zeichnen Preisträger aus

Der Mete-Ekşi-Fonds teilt mit:

Das Kuratorium des Mete-Ekşi-Fonds hat sehr einvernehmlich über die Vergabe des Preises 2011 entschieden, wobei es in diesem Jahr einen 1. Preisträger und zwei 2. Preisträger gibt. Den mit € 2.000 dotierten 1. Preis erhält das Projekt Schülerpaten Berlin e. V.

Das Projekt bringt Berliner Studierende und Schüler/innen mit arabischem Hintergrund zusammen. Das Kuratorium war beeindruckt davon, dass hier Studierende ehrenamtlich durch Übernahme von Bildungspatenschaften Integration lebendig machen. Sie betreiben Empowerment, bieten individuelle Förderung, kostenlose Nachhilfe, Unterstützung und Begleitung der Schwächsten im gesamten Bildungssystem. Es handelt sich um ein gutes Modell einer Win-win-Situation: Die Studierenden profitieren von ihrer Erfahrung in der Arbeit mit den Jugendlichen und die arabischstämmigen „Patenkinder“ erzielen einen Nutzen hinsichtlich ihrer Bildungschancen.

Die beiden 2. Preise sind jeweils mit € 500 dotiert. Das Preisgeld geht einmal an die Carl-Kraemer-Schule im Soldiner Kiez.

Mit diesem 2. Preis würdigt das Kuratorium das Schülerparlament der Grundschule. Das Modell des Schülerparlaments ist gut bekannt in der Schullandschaft und wird oft aus gutem Grund praktiziert, aber es ist überhaupt nicht originell. Dennoch war das Kuratorium der Meinung, dass es sich um eine Schule in einem sog. Brennpunkt handelt, an der Partizipation und Demokratie-Lernen von klein auf beginnt. Es hat immer versucht den Fokus auf die ganz Kleinen zu richten und hat die Carl-Kraemer-Schule stellvertretend für alle Grundschulen ausgezeichnet, an denen Erziehung zur Demokratie früh einsetzt.

Den anderen 2. Preis erhält das Projekt Denk-mal des 6. Jahrgangs der Löcknitz-Schule im Bayerischen Viertel.

Die Grundschule wird ausgezeichnet, weil dort in sehr umfangreicher Form, hoch professionell und von qualitativ hohem Wert Erinnerungs- und Gedenkkultur klassischer Art betrieben wird – lebenswirklichkeitsnah. Alle beteiligten Schülerinnen, Schüler, Pädagoginnen und Pädagogen gehen von ihrem Standort und ihren dort nicht mehr lebenden früheren Nachbarn aus. Das Kuratorium war sehr beeindruckt von der Qualität der Erinnerungsarbeit.

Der Preis wird seit 1992 verliehen. Mitglieder des Kuratoriums sind die ehemalige Berliner Ausländerbeauftragte und Tagesspiegel-Kolumnistin Barbara John – von Beginn an bis heute, die Projektleiterin von „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ Sanem Kleff, der Publizist Eberhard Seidel, der Journalist Halil Can und Norbert Hocke, Mitglied des Bundesvorstands der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Die 20. Preisverleihung findet am 19. November 2011 um 13:30 Uhr im Festsaal des Rathauses Charlottenburg-Wilmersdorf (Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin) statt.

Nähere Informationen zum Preis finden Sie unter: https://www.gew-berlin.de/11565.htm

Kontakt: Norbert Gundacker
Fon: 90277 - 6482, Mobil: 0170 - 83 74 560

 

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46