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Nr. 07 / 2011

"Es ist 5 vor 12": GEW BERLIN ruft zu Protesten in der Unterrichtszeit auf

Der Landesvorstand der GEW BERLIN hat am 28. Februar beschlossen, die Lehrerinnen und Lehrer aufzufordern, am Dienstag, den 5. April, 5 Minuten vor 12 Uhr den Unterricht zu beenden, um an einer zentralen Demonstration und Kundgebung teilzunehmen. Damit soll der Forderung nach Arbeitsentlastung vor allem für ältere Lehrkräfte Nachdruck verliehen werden.

Die Vorsitzende der GEW BERLIN, Rose-Marie Seggelke, zeigt sich nach dem einstimmigen Beschluss des Landesvorstandes zuversichtlich, dass ein Großteil der Lehrerinnen und Lehrer dem Aufruf folgen wird: „Die Stimmung ist in vielen Kollegien schon jetzt ausgesprochen kämpferisch. Es gibt bereits Beschlüsse, dass sich Schulen nahezu geschlossen dem Aufruf anschließen wollen. Die Berliner Lehrerinnen und Lehrer sind es leid, mit hohlen Phrasen, wie einer verbesserten Anerkennungskultur für die ‚Helden des Alltags’ abgespeist zu werden.“

Über 1000 dauerkranke Lehrkräfte sind ein eindeutiger Beweis für die seit Jahren zu hohe Arbeitsbelastung, die in den vergangenen Jahren durch die vielen, personell schlecht ausgestatteten Reformen zusätzlich gesteigert wurden. Die GEW appelliert an den Senat, endlich die Blockade aufzugeben, damit Berlin nicht länger mehr als einziges Bundesland älteren Lehrkräfte jede Möglichkeit der Altersentlastung vorenthält.

Rose-Marie Seggelke: „Wenn Senator Zöllner meint, er könne mit weiterem Hinhalten bis zu den Wahlen Ruhe an den Schulen schaffen, werden die Berliner Lehrerinnen und Lehrer dafür sorgen, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Jetzt ist der Senat am Zuge, wir verlangen ein eindeutiges Angebot.“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46