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Nr. 33 / 2014

GEW BERLIN fordert Schulplätze für alle geflüchteten Kinder und Jugendliche in Regelschulen

Alle schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen in Berlin müssen einen Platz an einer staatlichen Schule bekommen. Angesichts der weiter zunehmenden Zahl von Geflüchteten in Berlin fordert die GEW BERLIN den Senat auf, für junge Menschen, die aus den Krisengebieten der Welt nach Berlin geflüchtet sind, die erforderlichen Schulplätze zur Verfügung zu stellen. Dies gilt auch für die Lerngruppen für Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse. Die GEW BERLIN lehnt die Einrichtung der auch als „Willkommensklassen“ bezeichneten Gruppen in den Sammelunterkünften ab. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) verweist regelmäßig auf den nicht ausreichenden Platz in den Schulen in der Nachbarschaft der Unterkünfte. Der für Geflüchtete verantwortliche Sozialsenator Mario Czaja soll zusammen mit dem LAGeSo ein Konzept entwickeln, wie der reguläre Schulbesuch dieser Kinder sichergestellt werden kann.

Nuri Kiefer, Leiter des Vorstandsbereichs Schule in der GEW BERLIN: „In den vergangenen 15 Jahren wurden Dutzende Schulen in Berlin geschlossen. Das fällt dem Senat nun auf die Füße. Wenn die Schulen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Flüchtlingsunterkünften keinen Platz für Willkommensklassen haben, muss das LAGeSo den Kindern und Jugendlichen eben die Fahrt in einen Nachbarbezirk bezahlen. Wenn diese Lerngruppen in den Heimen selbst eingerichtet sind, befördert das die Ghettoisierung. Wir müssen die Kinder und Jugendlichen jetzt am normalen Leben junger Menschen teilhaben lassen, um in den nächsten zehn Jahren nicht erneut mit den Problemen fehlender Integration kämpfen zu müssen.“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46