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Nr. 15/2021

GEW BERLIN fordert Turbogang beim Impfen

Die GEW BERLIN fordert vom Senat mehr Anstrengungen bei der Impfung von Pädagog*innen. „Schulen und Kitas wurden trotz der weiter gefährlichen Infektionslage geöffnet. Nun muss der Senat bei der Impfung endlich in den Turbogang schalten“, erklärte der Vorsitzende der GEW BERLIN, Tom Erdmann. „Die Pädagog*innen stehen in den Startlöchern und wünschen sich eine schnelle und unbürokratische Umsetzung der Impfungen. Es braucht einen konkreten Zeitplan, damit die Pädagog*innen wissen, wann sie an der Reihe sind.

Die GEW BERLIN forderte die Senatsverwaltung außerdem auf, einen Schul-Fahrplan für die nächsten Monate bis zu den Sommerferien zu entwickeln. „So lange es noch keinen breiten Impfschutz in der Bevölkerung gibt, muss der Fahrplan für die Schulen eng an die Berliner Inzidenzwerte gekoppelt sein. Die Beschäftigten in den Schulen benötigen genau wie Schüler*innen und Eltern Verlässlichkeit in diesen unsicheren Zeiten.“ Die GEW BERLIN fordert, dass transparent und verbindlich geregelt wird, bei welchen Inzidenzen Distanzlernen, Wechselunterricht für einige bzw. alle Jahrgänge und Regelbetrieb stattfinden soll. Grundlage für den Fahrplan sollte das Intensitätsstufenkonzept des RKI sein.

Auch in Bezug auf das Testen fehlen den Beschäftigten zu viele Informationen. Erdmann: „Es gibt viele Ankündigungen von der Senatsverwaltung, bei der Umsetzung aber häufen sich die Fragen: Wann erhalten die Schulen die Selbsttests? Wer soll wann wo getestet werden bzw. sich selbst testen? Wie sollen die Ergebnisse erfasst und weitergegeben werden? Wer soll das umsetzen?“ Nach Informationen der GEW BERLIN sind in den Schulen bisher keine Selbsttests vorhanden.

Um den Schutz in den Schulen zu verbessern, sollte zudem die Maskenpflicht präzisiert werden. So wie in öffentlichen Verkehrsmitteln sollten auch in den Schulen medizinische Schutzmasken getragen werden müssen, da sie im Vergleich zu Stoffmasken etwas mehr Schutzwirkung haben. „Allen Schüler*innen muss kostenfrei schadstofffreier Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung stehen. Für die Pädagog*innen brauchen wir endlich genug FFP2-Masken. Auch bei den Tragpausen kann sich der Arbeitgeber nicht länger einen schmalen Fuß machen!“ Bis jetzt verweigert die Senatsverwaltung, für das Tragen der Masken Regelungen zu treffen.

Die GEW BERLIN sieht außerdem einen Regelungsbedarf bei der Schulorganisation des Wechselunterrichts: „Es muss verbindlich festgelegt werden, dass Gruppen sich nicht durchmischen und dass es eine wochenweise feste Zuordnung von Pädagog*innen zu einer Lerngruppe gibt. Wenn in den Grundschuljahrgängen wieder Unterricht stattfindet, müssen auch die Regelungen für die Notbetreuung angepasst werden“, forderte Erdmann.

Für weitere konkrete Vorschläge der GEW BERLIN möchten wir Sie auf eine Petition der jungen GEW BERLIN hinweisen:

https://www.change.org/bildungswende-berlin

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46