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Nr. 07 / 2017

GEW BERLIN geht mit Rückenwind in den Warnstreik

Die GEW BERLIN erfährt viel Unterstützung für ihren Streikaufruf der Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen für Donnerstag, den 26. Januar. Nach den positiven Rückmeldungen geht die Bildungsgewerkschaft von einer hohen Streikbeteiligung aus. Besonders die Zustimmung der Elternvertreter*innen macht den Kolleg*innen Mut.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres hat sich positiv über die Forderungen der Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen geäußert. „Die Kolleg*innen werden Senatorin Scheeres beim Wort nehmen. Wir wollen keine Vertröstungen, sondern Taten sehen“, sagte dazu Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW BERLIN. „Wenn es in dieser Tarifrunde nicht zu spürbaren Verbesserungen für die Berliner Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen kommt, dann gehen Frau Scheeres die Argumente aus. Welche Erzieher*innen sollen dann in den neu gebauten Kitas und Schulerweiterungen arbeiten? Für eine hohe Qualität der pädagogischen Arbeit brauchen wir Fachkräfte und kein Personal aus Zeitarbeitsfirmen“, erklärte Siebernik. Fachkräfte seien jedoch nur mit einer konkurrenzfähigen Bezahlung zu gewinnen.

Viel Zuspruch kommt auch von den Kolleg*innen bei freien Trägern. Die GEW BERLIN macht sich dafür stark, dass alle freien Träger nach den Tarifen des öffentlichen Dienstes zahlen müssen.

Mit dem Warnstreik will die GEW im Rahmen der Länder-Tarifrunde Druck ausüben. Eine Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes hat für die GEW BERLIN Priorität. Die Gewerkschaften fordern die wert- und inhaltsgleiche Übertragung des TVöD-Ergebnisses für den Sozial- und Erziehungsdienst auf den deutlich schlechteren TV-L, nach dem die Berliner Kolleg*innen bezahlt werden.

Am morgigen Donnerstag werden daher viele Kitas und Schulhorte geschlossen bleiben. Von den 76 Kitas des Eigenbetriebes Nordost wird beispielsweise die Mehrheit zu sein, unter anderem die Kitas Dänenstraße, Mendelstraße, Neue Schönhölzer und Pestalozzistraße.

Die GEW und ver.di rufen Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen und Betreuer*innen in den öffentlichen Schulen, den Eigenbetrieben, dem Pestalozzi-Fröbel-Haus und den Bezirks- und Jugendämtern des Landes Berlin zum ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen sind rund 15.000 Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes. Davon arbeiten über 6.000 in den 286 Kitas der fünf Eigenbetriebe (277) und des Pestalozzi-Fröbel-Hauses (9). In den Schulen sind rund 6.000 Beschäftigte aufgerufen.

Die Kundgebung am 26. Januar 2017 beginnt um 9 Uhr am Dorothea-Schlegel-Platz am Bahnhof Friedrichstraße. Wir freuen uns auf Ihr Kommen! 

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46