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Nr. 8/2020

Senat reagiert nicht auf Belastungen von angehenden Lehrkräften

Das Corona-Virus stellt aktuell alle vor große Herausforderungen. Eine besonders belastete Gruppe sind Lehramtsanwärter*innen mit Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen. Aufgrund der Kita- und Schulschließungen müssen sie sowohl ihre eigenen Kinder zu Hause betreuen als auch Seminar- und schulische Aufgaben der Ausbildung bewältigen sowie sich für anstehende Prüfungen vorbereiten. Die GEW BERLIN kritisiert, dass diese Mehrbelastung von der Senatsbildungsverwaltung bisher nicht ausreichend berücksichtigt wurde. 

„Die Vereinbarkeit von Familie und Referendariat ist für uns ein zentrales Thema. Die Lehramtsanwärter*innen mit Kindern müssen dringend entlastet werden“, forderte Jannike Blockus, Vorsitzende des Berliner Personalrats der Lehramtsanwärter*innen. Den Personalrat erreichten im Zusammenhang mit der Coronapandemie zahlreiche Überlastungsanzeigen von Lehramtsanwärter*innen mit Kindern, denen die Senatsverwaltung bisher nicht nachgekommen ist. „Der Senat muss sicherstellen, dass Lehramtsanwärter*innen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen sowohl bei der Staatsprüfung als auch im Vorbereitungsdienst allgemein keine Nachteile entstehen.“

Gemeinsam mit dem Personalrat der Lehramtsanwärter*innen fordert die GEW BERLIN für Lehramtsanwärter*innen mit Kindern unter 18 Jahren und pflegebedürftigen Angehörigen den angekündigten Anspruch auf Notbetreuung während des Dienstes in der Schule, die Bearbeitung der Seminaraufgaben auf freiwilliger Basis sowie einen Nachteilsausgleich bei den Beurteilungen, Bewertungen und Prüfungsleistungen.
 

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46