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Nr. 01 / 2015

Spielball Bildung oder das Hin- und Her beim Thema Früheinschulung

In seiner gestrigen Klausur hat der Berliner Senat beschlossen, die Möglichkeit der Rückstellung von der Früheinschulung zu vereinfachen und damit dem Votum der Eltern zu entsprechen. Eltern können ihre Kinder länger in der Kita oder zu Hause lassen.

Sigrid Baumgardt, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Spielball Bildung. Mit seiner gestrigen Entscheidung entspricht der Senat der Forderung vieler Eltern und tritt damit von der Früheinschulung zurück. Damit fällt ein weiterer Baustein der Grundschulreform. Grund dafür sind Verunsicherung und Misstrauen auf Seiten der Eltern, die gerade auch durch das Hin- und Her beim Thema des jahrgangsübergreifenden Lernens gefördert wurden. In der Wahrnehmung der Eltern sind die Grundschulen nicht der richtige Ort für die kleineren und jüngeren Kinder.

Letztlich wird aber mit dieser Entscheidung nur die Qualitätsfrage von der Grundschule in Richtung Kita verschoben. Wenn weniger Kinder in die Grundschule kommen, weil sie später eingeschult werden, braucht es mehr Kitaplätze und mehr Erzieherinnen und Erzieher. Aber auch hier herrscht Mangel. Der Senat hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Abdeckung des Mehrbedarfs räumlich, personell und finanziell sichergestellt wird. “

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
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