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Nr. 20 / 2019

Versorgung chronisch kranker Kinder in der Schule sicherstellen

Die GEW BERLIN begrüßt die Forderungen der Fachstelle MenschenKind nach einer verbesserten Versorgung chronisch kranker und pflegebedürftiger Kinder und verlässlichem medizinischen Personal in der Schule.

„Die inklusive Schule muss ein Ort sein, an dem die Versorgung aller Kinder, also auch und gerade derjenigen mit chronischen Erkrankungen gewährleistet ist. Aktuell bestehen hier noch große Lücken. Brandenburg und Hessen haben bereits gute Erfahrungen mit Schulkrankenschwestern und -pflegern gemacht. Das ist auch für Berliner Schulen ein gutes Modell“, erläuterte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN.

Chronisch kranke Kinder erhalten häufig nicht die geeignete Unterstützung an der Schule. Bestimmte medizinische Maßnahmen wie das Katheterisieren, das Intubieren und das Setzen von intramuskulären und intravenösen Spritzen dürfen nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden. Pflegedienste übernehmen nicht alle Einsätze an Schulen.

„Die freiwillige Übernahme von medizinischen Hilfsmaßnahmen wie beispielsweise die Erinnerung an die Tabletteneinnahme stellt für die Pädagog*innen eine zusätzliche Belastung dar und geht mit großer Unsicherheit einher“, betonte Erdmann. So müssten sich häufig die Eltern der Kinder um Lösungen bemühen. „Das stellt für alle Beteiligten eine starke Belastung dar und ist alles andere als inklusiv“. 

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46