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Nr. 31 / 2017

Vorsitzende der GEW BERLIN im Amt bestätigt

Die Delegierten der GEW BERLIN haben Doreen Siebernik und Tom Erdmann in ihren Ämtern als Vorsitzende der GEW BERLIN bestätigt. Siebernik erhielt 95 Prozent der Stimmen. Erdmann erteilten 81 Prozent der Delegierten ihre Zustimmung. Die beiden bilden seit 2015 die Doppelsitze der GEW BERLIN und werden dem Landesverband für drei weitere Jahre vorstehen.

Siebernik und Erdmann dankten den Delegierten der GEW BERLIN für ihr Vertrauen. Beide blickten mit Optimismus und Tatendrang auf die vor ihnen stehenden Aufgaben.

„Die höhere Eingruppierung der Grundschullehrkräfte war, ist und bleibt mein großes Thema“, unterstich die 48-Jährige Siebernik in ihrer Rede. „Die Gleichstellung der Grundschullehrkräfte ist ein historischer Erfolg der GEW BERLIN mit bundesweiter Signalwirkung, den wir uns gemeinsam erkämpft haben“, rief sie den Landesdelegierten zu. Siebernik forderte die Senatsverwaltung dazu auf, bei ihrer Zusage zu bleiben und neben den neu eingestellten Lehrkräften auch die bereits in der Grundschule tätigen Kolleg*innen in die Entgeltgruppe 13 einzugruppieren.

Die GEW-Vorsitzende nannte die Aufwertung des Sozial- und Erziehungsdienstes als weitere zentrale Aufgabe ihrer Arbeit. „Die letzte Tarifrunde hat unsere Erwartung nicht erfüllt. Die Bezahlung der Kolleg*innen ist bundeweit immer noch nicht konkurrenzfähig. Wir werden gegenüber dem Senat nicht locker lassen, bis sich das ändert“, zeigte sich Siebernik, selbst von Beruf Erzieherin, kämpferisch.

Erdmann stellte das Thema Inklusion in den Mittelpunkt seiner Rede. „Die Herausforderungen der Inklusion sind für viele Kolleg*innen der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, so der 34-Jährige Erdmann. „Inklusion droht als pädagogisches Prinzip verbrannt zu werden, wenn die Ausstattung es den Pädagog*innen nicht ermöglicht, ihrer Verantwortung gerecht zu werden“.

In Richtung der Politik forderte der Physik- und Mathelehrer Erdmann: „Wir brauchen mehr Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit der Erzieher*innen, eine verlässliche Ausstattung mit Sozialarbeiter*innen und die Absenkung der Arbeitsbelastung von Lehrkräften.“ Dafür werde sich die GEW BERLIN in den kommenden Jahren stark machen.

Heute und morgen findet die Landesdelegiertenversammlung der GEW BERLIN statt. Neben der Neuwahl des kompletten Geschäftsführenden Landesvorstandes beschäftigen sich die 276 Delegierten unter anderem mit Anträgen zur Bildungsfinanzierung, zur Schulstruktur und zum Fachkräftemangel im Bildungsbereich.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46