Nr. 37/2024
Weiterer Kita-Warnstreik am 19. September
Die Gewerkschaften GEW und ver.di kündigen für Donnerstag, den 19. September 2024, einen weiteren Warnstreiktag in den Kita-Eigenbetrieben an. Grund ist, dass sich an der Weigerung des Berliner Senats, mit den Gewerkschaften Verhandlungen über einen Tarifvertrag für pädagogische Qualität und Entlastung zu führen weiter nichts geändert hat. Um den Regierenden Bürgermeister in die Pflicht zu nehmen, die Kita-Krise zur Chefsache zu machen, wird die zentrale Kundgebung ab 9 Uhr vor dem Roten Rathaus stattfinden. Rund um den 19. September führt die GEW BERLIN auch die Urabstimmung über einen möglichen unbefristeten Streik in den Berliner Kita-Eigenbetrieben durch.
„Die angespannte Personalsituation in den Berliner Kitas ist seit Langem bekannt. Der Senat muss jetzt endlich handeln und durch einen Tarifvertrag klare Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere für verlässliche Mindest-Fachkraft-Kind-Relationen. Das schafft Transparenz und Vertrauen“, fordert Christiane Weißhoff, Leiterin des Vorstandsbereichs Kinder-, Jugendhilfe und Sozialarbeit in der GEW BERLIN.
Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN, betont: „Unsere Kolleg*innen aus den Eigenbetrieben nehmen die Zukunft der Berliner Kitas jetzt selbst in die Hand, weil das Land Berlin untätig ist. Mit der Urabstimmung wird deutlich, wie ernst die Lage ist. Der Senat muss endlich handeln, bevor ein unbefristeter Streik unumgänglich wird.“
Die GEW ruft alle Beschäftigten der Kita Eigenbetriebe, Eltern und Unterstützer*innen dazu auf, sich an der Kundgebung zu beteiligen und gemeinsam ein starkes Zeichen für gesunde Arbeitsbedingungen und eine nachhaltige Lösung der Kita-Krise zu setzen.
Die Kundgebung startet am 19. September um 9 Uhr vor dem Roten Rathaus. Auf Wunsch vermitteln wir gerne Ansprechpartner*innen aus den Kitas für Interviews.
GEW und ver.di haben bereits für diesen Donnerstag, 12. September zum ganztägigen Warnstreik der Kita-Eigenbetriebe aufgerufen.