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Nr. 22/2021

Worauf wartet die Gesundheitssenatorin? Lehrkräfte brauchen jetzt ein Impfangebot

Die GEW BERLIN fordert Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und Bildungssenatorin Sandra Scheeres eindringlich dazu auf, schnellstmöglich Impfangebote für die Beschäftigten der weiterführenden Schulen zu ermöglichen. Bei den inzwischen ohne Impfpriorisierung vergebenen Impfterminen mit AstraZeneca sollten die priorisierten Gruppen Vorrang haben. Aber auch für die sonstigen Impfstoffe müsste es längst Angebote geben.

Lehrkräfte haben engen Kontakt mit sehr vielen Menschen, mehr als die allermeisten Berufsgruppen. Die Inzidenz unter der Gruppe der Schüler*innen ist nochmal deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. Dennoch ist ein Großteil der Lehrkräfte weiterhin ohne Impfschutz. Das steht im eklatanten Widerspruch zu den Beteuerungen der Politik, der Öffnung von Schulen Priorität einzuräumen“, erklärte Tom Erdmann, Vorsitzender der GEW BERLIN.

Die Beschäftigten an weiterführenden Berliner Schulen sehen, dass bereits Personen aus der dritthöchsten Impfpriorität Impftermine erhalten. Auch Beschäftigte an weiterführenden Schulen in anderen Bundesländern wie Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Bremen und Brandenburg werden inzwischen geimpft“, sagte Erdmann. „Es ist für die GEW BERLIN völlig unverständlich, dass die Impfpriorisierung mit AstraZeneca aufgehoben wurde, bevor den Beschäftigten an weiterführenden Berliner Schulen ein Impfangebot unterbreitet wurde.“

In einem Brief an Kalayci und Scheeres verwies Erdmann auf den steigenden Unmut und das Unverständnis der Beschäftigten darüber, dass die Senatsgesundheitsverwaltung nicht willens oder in der Lage ist, die Beschäftigten in den Schulen zu schützen.

Auch mit Blick auf das kommende Schuljahr sind Impfungen längst überfällig. „Wenn jetzt Impftermine vergeben werden, ist die Zweitimpfung oft frühestens Ende Juli und damit ist der vollständige Immunschutz erst Mitte August hergestellt. Es ist jetzt allerhöchste Zeit, allen Kolleg*innen im Bildungsbereich ein Impfangebot zu unterbreiten“, forderte der GEW-Landesvorsitzende.

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46