Nr. 50 / 2012
Nein zu Gewalt an Frauen
Die Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ des Menschenrechtsvereins Terres des Femmes e.V. ist ein verbreitetes Symbol gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Alljährlich am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, setzen zahlreiche Organisationen, Institutionen und Verbände mit dem Hissen der Fahne ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt. So auch die GEW BERLIN.
Gewalt gegen Frauen ist keine Privatangelegenheit und erst recht kein Kavaliersdelikt. Frauen und Mädchen erleben tagtäglich sexualisierte Gewalt in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen: frauenfeindliche Sprüche im Alltag, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, körperliche und psychische Gewalt in der Partnerschaft, Mobbing in der Schule oder sexueller Missbrauch im eigenen Elternhaus. Vor allem erfahren die Betroffenen Gewalt durch Personen und an Orten, die eigentlich für Schutz und Geborgenheit stehen sollten: im häuslichen und sozialen Umfeld. Die wenigsten Täter sind Fremde.
Doreen Siebernik, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Es ist erschreckend, wie viele Frauen und Mädchen immer noch tagtäglich von sexualisierter Diskriminierung, häuslicher Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung oder Zwangsprostitution vor unseren Augen, in unserer nahen Umgebung betroffen sind. Wir zeigen seit mehreren Jahren deutlich: Sexualisierte Gewalt darf nicht tabuisiert werden. Sie muss im Sinne der Betroffenen problematisiert und abgewehrt werden. Wir stehen ganz klar gegen jede Form von Gewalt und Diskriminierung. 75 Prozent unserer Mitglieder sind Frauen, deshalb heißt Nein zu Gewalt an Frauen für uns auch Nein zu jeglicher Gewalt an unseren Mitgliedern.“