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Nr. 12/2023

Demonstration zum 8. März 2023: Feministisch, Solidarisch, Gewerkschaftlich

8. März 2023, Start 13:00 Uhr Invalidenpark, Abschlusskundgebung 15:30 Uhr Bebelplatz

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), das Berliner Bündnis Gesundheit statt Profite, die Initiative Berlin – Stadt der Frauen sowie das Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung rufen am 8. März zu einer Demonstration unter dem Motto „Feministisch, Solidarisch, Gewerkschaftlich“ auf.

Bei der Demonstration werden insbesondere die Arbeitsbedingungen von Frauen* im Fokus stehen, aber auch internationale Themen sowie Fragen der sexuellen Selbstbestimmung.

Andrea Kühnemann, Landesleiterin bei ver.di: „Auf dem Papier funktioniert Gleichstellung. Im Alltag des Arbeitslebens gibt es noch viel zu tun, ob bei den Löhnen, bei der Gleichverteilung von familiären Aufgaben, den Aufstiegschancen oder dem Arbeits- und Gesundheitsschutz. Ver.di organisiert sehr viele Beschäftigte in Branchen mit einem hohen Frauenanteil, ob im Gesundheitswesen, dem Handel, dem Sozial- und Bildungsbereich und anderen. Es ist dringend notwendig, dass die Arbeitsbedingungen sich hier verbessern und die teils massiven Probleme in diesen Branchen von der Politik ernst genommen werden.“

Martina Regulin, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Über 70 Prozent der GEW-Mitglieder sind Frauen. Feministische Kämpfe und der Einsatz gegen Diskriminierung sind daher fester Teil unserer Beschlusslage. Die Beschäftigten in den Schulen, den Kitas, der Jugendhilfe und auch in der Wissenschaft sind überwiegend Frauen. Diese Bereiche leiden besonders unter Personalmangel, schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Wir kämpfen täglich gegen Ungleichheiten, die historisch gewachsen sind, einfach, weil bestimmte Tätigkeiten als weniger wertvolle „Frauenarbeit“ gelten.“

Silvia Habekost, Krankenpflegerin, ver.di: „Ich gehe zur Demonstration, weil wir Frauen häufig in systemrelevanten Bereichen den Laden am Laufen halten und viele dabei noch die familiäre Doppelbelastung stemmen – aber weder Entlohnung noch Wertschätzung stimmen. Das muss sich ändern!“

Katrin Wagner, Doktorandin, GEW: „Unsere Kolleg*innen übernehmen „systemrelevante“ Aufgaben, deren Bezahlung der Verantwortung und Belastung nie gerecht geworden ist. Auf den Fachkräftemangel nun mit der Forderung nach längeren Arbeitszeiten zu antworten, ist mehr als zynisch“

Die aufrufenden Gewerkschaften stellen die Demonstration auch in den Kontext der aktuell laufenden Tarifrunden, u.a. im öffentlichen Dienst, von denen auch viele Bereiche mit einem hohen Anteil von Frauen unter den Beschäftigten betroffen seien.

Am 8. März werden in vielen Bundesländern, z.B. auch in Brandenburg, Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes in den Streik treten. In Berlin werden in den Tagen davor u.a. Krankenhäuser und das Studierendenwerk bestreikt. Auch über die TVöD-Runde hinaus befinden sich viele Beschäftigte in Tarifauseinandersetzungen; so z.B. die angestellten Lehrkräfte in Berlin, die seit Monaten für kleinere Klassen streiken.

Die Demonstration beginnt um 13:00 Uhr am Invalidenpark. Die Abschlusskundgebung beginnt um 15:30 Uhr auf dem Bebelplatz.

Die Veranstaltung eignet sich für Ton- und Bildberichterstattung.

Weiterführende Informationen:

https://gesundheit-soziales-bildung-bb.verdi.de/themen/nachrichten/++co++da86d6c4-b293-11ed-84bc-001a4a160111

https://www.gew-berlin.de/veranstaltungen/detailseite/feministisch-solidarisch-gewerkschaftlich

Kontakt:

ver.di: Anna Sprenger, anna.sprenger@verdi.de, Tel. 0160/944 97 358

Gisela Neunhöffer, gisela.neunhoeffer@verdi.de, Tel. 0171/90 77 415

GEW: Markus Hanisch, Pressesprecher, Markus.Hanisch(at)gew-berlin(dot)de

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
Telefon:  030 / 219993-46