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Nr. 52 / 2013

GEW BERLIN: Senat spielt Tariferhöhung gegen Schulsozialarbeit aus

Nun ist es verkündet. Berliner Schulen müssen auf zwanzig Stellen für die Schulsozialarbeit verzichten. Diese Streichung zeichnete sich bereits in der vergangenen Woche ab. Die Bildungssenatorin konnte sich am Donnerstag auf eine Anfrage der Abgeordneten Regina Kittler im Abgeordnetenhaus nicht eindeutig zum Erhalt dieser Stellen in freier Trägerschaft bekennen. Betroffen davon sollen Schulen mit weniger als vierzig Prozent an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund und Befreiung von der Lehrmittelzuzahlung sein. Der Senat begründet die Streichung mit dem unerwartet hohen Tarifabschluss vom März 2013.

Sigrid Baumgardt, Vorsitzende der GEW BERLIN: „Die Kürzung der Schulsozialarbeit ist ein tiefer Einschnitt für die pädagogische Arbeit in den betroffenen Schulen. Im Jahr 2009 wurden viele Haupt- mit Realschulen zusammengelegt. Insbesondere diese Schulen haben sich darauf verlassen, dass der Senat seine Zusage, sie verlässlich mit Sozialpädagog/-innen auszustatten, einhält. Jetzt begründet der Senat die Streichung mit der Tariferhöhung für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes. Diese Erhöhung hat er im März als Mitglied der Tarifgemeinschaft der Länder noch selber mit ausgehandelt. Er hatte acht Monate Zeit, die Gelder bereitzustellen. Der Senat stiehlt sich hier aus seiner Verantwortung für die Berliner Schulen und für die Sozialpädagog/-innen.“

Kontakt
Markus Hanisch
Geschäftsführer und Pressesprecher
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